Heiraten, das war gleich klar

Ober-Widdersheim (isa). Heute feiern Christel und Hans-Dieter Crepaldi in Ober-Widdersheim ihre goldene Hochzeit. Bereits gestern zum standesamtlichen Hochzeitstag gratulierten die ersten Gäste. Heute wird im »engeren Kreise« gefeiert mit immerhin 50 Personen. Dekan Volkhard Guth hält eine Andacht.
Der 10. März 1973 fiel auf den letzten Samstag vor der Fastenzeit und war somit vorerst der letzte Tag, an dem geheiratet werden konnte. Hans-Dieter Crepaldi und Christel Meub nutzten diesen besonderen Samstag, um einander in der Ober-Widdersheimer Kirche das Jawort zu geben.
Kennen gelernt haben sich die beiden 1970 auf einem Tanzabend des Niddaer Herbstmarktes. Dass sie einmal heiraten würden, will Hans-Dieter schon an diesem Abend gewusst haben. Sie verabredeten sich gleich für den folgenden Sonntag. »Da war ich sehr glücklich«, berichtet der 75-Jährige aus seiner Erinnerung. Nur ein Jahr später folgte die Verlobung.
Familie im Fußballfieber
Die 1950 geborene Christel Crepaldi stammt aus Ober-Mockstadt und hat dort ihre Kindheit und Jugend verbracht. Nach ihrem Schullabschluss sollte die junge Frau ihrer Familie in der Landwirtschaft helfen. Doch sie setzte ihre eigenen Wünsche durch und begann eine Tätigkeit als Versandarbeiterin. Später arbeitete sie viele Jahre in einer Bäckerei. Auch mit ihren Heiratsplänen hat sie sich gegenüber ihrer Familie durchgesetzt. »Das hatte ich mir so in den Kopf gesetzt und dann wurde das auch so gemacht«, erzählt die 73-Jährige.
Das junge Ehepaar bekam zwei Töchter, Bianka und Sandra. Zahlreiche Hobbys und die Arbeit lasteten die beiden aus. Hinzu kam der Ausbau des Elternhauses von Hans-Dieter Crepaldi.
Er hat sein gesamtes Leben in Ober-Widdersheim verbracht und dreht sich stets um die Familie. Enkelin Fee ist »der ganze Stolz« der Familie, erklärt er. Nach dem Schulabschluss machte er eine Ausbildung als Verputzer und blieb viele Jahre in dem Beruf. Zwischenzeitlich diente er als Fallschirmjäger bei der Bundeswehr. 1989 begann er eine Tätigkeit in der Druckerei der Post in Frankfurt. In seiner Freizeit hat er bei vielen Projekten mitangepackt. Es gebe kaum ein Haus oder Vereinsheim im Ort, an dem er nicht mitgearbeitet hätte. Durch sein Engagement in den örtlichen Vereinen, ist er weit vernetzt. Seiner Leidenschaft für Fußball frönte er als Jugendtrainer des FC Viktoria. Ehefrau Christel sei ihm dabei immer die stärkste Unterstützung gewesen.
Das Fußballfieber hat die gesamte Familie gepackt. Die Töchter Bianka und Sandra spielten in ihrer Kindheit und Jugend Fußball und die Familie verbrachte die Sonntage auf dem Sportplatz. Auf die sportlichen Erfolge von Enkelin Fee im Turnen ist die Familie besonders stolz.
Gemeinsam unterwegs
Christel und Hans-Dieter Crepaldi sind gerne zusammen unterwegs. Früher gehörte der Besuch von Konzerten zur Freizeitgestaltung des Paares. Auch die Gartenarbeit ist ein gemeinsames Hobby. Seit fünf Jahren fahren beide Medikamente für eine Apotheke aus. »Man kommt viel herum und bleibt in Bewegung«, findet Christel Crepaldi.
Stolz ist das Ehepaar auf den Zusammenhalt in der Familie. »Es ist immer einer für den anderen da«, beschreibt Christel Crepaldi.