1. Startseite
  2. Region
  3. Wetteraukreis

»Herausragendes Engagement«: Rosel Schleicher aus Dauernheim erhält Bundesverdienstkreuz

Kommentare

bg_InnenministerBeuthmitFra_3
Innenminister Peter Beuth überreicht Rosel Schleicher das Verdienstkreuz am Bande. © pv

Die langjährige Sportfunktionärin Rosel Schleicher aus Dauernheim ist mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU) würdigte ihr »herausragendes Engagement für unsere Gesellschaft«.

Die 74-jährige frühere Unternehmerin Rosel Schleicher hat sich nicht nur auf Vereins- und Verbandsebene um ihren geliebten Turnsport verdient gemacht, sondern von 2001 bis 2011 in ihrer Heimatgemeinde Ranstadt auch kommunalpolitische Verantwortung übernommen, unter anderem als Vorsitzende des Sportausschusses und als Fraktionsvorsitzende der FWG. In Anerkennung ihrer Verdienste überreichte Hessens Innenminister Peter Beuth der Dauernheimerin im Namen von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, so die offizielle Bezeichnung.

Während der Feierstunde in der Wiesbadener Staatskanzlei wurden neben Schleicher noch der Heppenheimer Anton Gölz und der Lampertheimer Rudolf Keller ausgezeichnet.

Dank an viele Unterstützer

»Ich bin überwältigt und bedanke mich bei den vielen langjährigen Unterstützern. Mein Engagement im Sport war für mich eine lebendige und sehr erfolgreiche Zeit«, sagte Schleicher. Der Ursprung ihres ehrenamtlichen Engagements lag in ihrem Heimatverein TV Jahn Dauernheim, dem sie bereits seit dem Jahr 1955 angehört. Zunächst war die Geehrte als Betreuerin der Jugend bei Landes- und Bundesturnfesten aktiv, bevor sie sich von 1991 bis 2003 im Vorstand des Turnvereins engagierte.

2003 wurde Rosel Schleicher als landesweit erste Frau zur Vorsitzenden eines Turngaus (Wetterau-Vogelsberg) gewählt. Darüber hinaus war die Dauernheimerin ab 2003 im Sportkreis Wetterau tätig, der aus den beiden Sportkreisen Friedberg und Büdingen gebildet wurde.

Von 2003 bis 2008 war sie Bildungsbeauftragte im Vorstand des Sportkreises Wetterau und übte von 2008 bis 2012 das Amt der stellvertretenden Vorsitzenden aus. Hessenweit macht sich Rosel Schleicher als Präsidentin des Hessischen Turnverbandes (von 2012 bis 2015) einen Namen.

»Rosel Schleicher kann auf eine tief beeindruckende Vita ehrenamtlicher Positionen zurückblicken, die sie voller Tatkraft gerade im sportlichen Bereich wahrgenommen hat. Ohne Menschen wie sie wäre unsere von ehrenamtlichem Engagement lebende Gesellschaft ein ganzes Stück ärmer«, sagte Innenminister Peter Beuth.

Dieses großartige und andauernde ehrenamtliche Engagement werde daher durch die Auszeichnung mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland gewürdigt. Beuth: »Sie ist sichtbare Anerkennung für ein Leben voller Hingabe und Selbstlosigkeit.«

Für ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten wurde Schleicher bereits mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen, der Verdienstnadel des Landessportbundes Hessen, dem Lu-Röder-Preis als höchste Auszeichnung des Landesportbundes Hessen für Frauen im Sport sowie mit dem Els-Schröder-Preis als höchste Auszeichnung des Deutschen Turner-Bundes für Frauen im Sport ausgezeichnet.

Einige langjährige Begleiter waren auf Schleichers Einladung mit nach Wiesbaden gereist, darunter der frühere hessische Landessportbund-Präsident Rolf Müller, dessen Nachfolgerin Juliane Kuhlmann, der Vorsitzende des Sportkreises Wetterau, Jörg K. Wulf, und die Vorsitzende des Turngaus Wetterau-Vogelsberg, Christiana Juschzak.

Charmant und nachdrücklich

»Die Auszeichnung für Rosel Schleicher ist total verdient. Ihr Wirken war immer unermüdlich und prägnant. Sie hat es immer geschafft, Leute zu begeistern und mitzunehmen«, erklärte der langjährige Vorsitzende des TV Jahn Dauernheim, Helmut Michel.

Landessportbund-Präsidentin Juliane Kuhlmann schlug in die gleiche Kerbe: »Ich schätze an Rosel Schleicher, dass sie es schafft, sich auf charmante Art und Weise nachdrücklich für Dinge einzusetzen. Es geht ihr dabei nie um eigenen Ruhm oder Ehre, sondern darum, von einer Sache überzeugt zu sein.« VON FRANK SCHNEIDER

Auch interessant

Kommentare