Hilfe geht weiter

Florstadt (red). Die Florstädter Hilfsorganisation »Wir für Menschen« hat jetzt wieder Bilanz gezogen. Sie ist regional, im Inland und in sinnvollen Fällen auch international tätig, etwa 2019 bei der Unterstützung des Baus einer Wasserleitung in Uganda in Zusammenarbeit mit Lisa-Mareen Walter aus Florstadt.
Die Gründung des mildtätigen Vereins geht auf den Tsunami am 26. Dezember 2004 mit über 200 000 Toten in Südostasien und rund 20 000 Toten in Sri Lanka zurück. Die Vereinsgründer hatten Kontakte nach Sri Lanka, sodass dort der Bau eines Kinder- und Waisenhauses finanziert wurde. Die Unterstützung besteht bis heute. Regelmäßig ist »Wir für Menschen« auch vor Ort, wegen Corona zuletzt 2019.
Der lokale gemeinnützige Verein »Salani« arbeitet eng mit den Florstädtern zusammen. »›Salani‹ betreibt mit unserer Unterstützung zwei Standorte: das Kinderdorf in Thummodara und das ›Vocational Training Center‹ in Chilaw«, erklärte Vorsitzender Andreas Drescher. In dem Kinderdorf, das aus fünf Gebäuden besteht, sind derzeit 46 Kinder untergebracht, »18 mehr als bei unserem Besuch im März 2019«, sagte Drescher. Im »Vocational Training Center« werden die Kinder auf das Leben nach dem Heim vorbereitet. Sie erlernen ein Handwerk, manche studieren sogar. Souvenirs wie Taschen, Rucksäcke und Schnitzereien werden dort hergestellt, um einen Teil der Betriebskosten zu decken.
»Es gibt leider auch eine traurige Nachricht: Father Frank ist am 24. September in seinem 45. Dienstjahr nach langer Krankheit gestorben. Das hat mich und die, die ihn von mehreren Besuchen gut kannten, sehr betroffen gemacht«, berichtete Drescher. Merrill Fernando, im Vorstand von »Salani« für die wirtschaftlichen Verhältnisse verantwortlich, und der Nachfolger von Father Frank, Father Nirmal Pathum, übernähmen nun die Leitung. Father Pathum sei ein junger Priester, der auch vielfältigen Unterricht gebe. »Ich hatte ein längeres Gespräch mit ihm und einen sehr guten Eindruck gewonnen«, sagte Drescher.
Mit ihm und Merrill Fernando könne »Wir für Menschen« zuversichtlich in die Zukunft blicken. Sobald es die Umstände erlauben, will eine Delegation nach Sri Lanka reisen, das derzeit unter einer schlechten wirtschaftlichen Situation und politischen Unruhen leidet.
Spende fürs Ahrtal
Außerdem hat »Wir für Menschen«, auch mit Unterstützung der Mockstädter Landfrauen, einen fünfstelligen Betrag an die Gemeinde Schuld im Ahrtal gespendet und einem behinderten Mann in Mecklenburg-Vorpommern ein spezielles Elektrofahrrad beschafft, in das er seinen Rollstuhl integrieren kann.
Zwei neue junge Mitglieder, Eva Kautz und Christian Adamus, wollen den Verein zusammen mit Schriftführerin Sina Drescher bekannter machen und über Social Media um weitere Mitglieder werben.