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Hochwassergefahr: Entwarnung am Sonntagmittag

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Durch die starken Regenfälle schwillt der Seemenbach am Wochenende zu einem reißenden Flüsschen an. © Oliver Potengowski

Nicht zuletzt wegen der massiven Schäden, die das Hochwasser vor zwei Jahren in Oberhessen verursacht hatte, beobachteten die Feuerwehren und Kommunalverwaltungen die Pegelstände der Gewässer an diesem Wochenende sehr aufmerksam.

Es war vor allem den deutlich wärmeren Temperaturen in den vergangenen Wochen zu verdanken, dass an diesem Wochenende in der Region eine Katastrophe wie Ende Januar 2021 ausblieb. Damals hatte neben anhaltenden Regenfällen das Abschmelzen großer Schneemengen auf gefrorenem Boden zu Überflutungen in vielen Ortslagen geführt. Die Schäden sind teilweise bis heute noch nicht vollständig beseitigt. Zwar regnete es auch in den vergangenen Tagen nahezu ununterbrochen und teilweise sehr stark. Doch das zusätzliche Schmelzwasser blieb der Region zum Glück erspart.

Trotzdem hatten sich die Feuerwehren und Verwaltungen gründlich auf mögliche Überflutungen vorbereitet. Dabei flossen auch die Erfahrungen aus dem Hochwasser vom 29.. Januar 2021 ein. Nidda hatte zusätzlich zu 5000 Sandsäcken, die auf Vorrat bereitlagen, noch eine Sandsackfüllmaschine angeschafft. Am Freitag hatte Bürgermeister Thorsten Eberhard den Krisenstab einberufen und unter anderem den Bauhof in Bereitschaft versetzt, falls Straßensperren notwendig würden.

Nach Angaben von Stadtbrandinspektor Benjamin Balser war das aber nicht nötig. Mit einem Höchststand von 2,16 Metern blieb die Nidda deutlich unter dem Wert von 2021, als 2,20 Meter überschritten wurden. So beschränkte sich die Feuerwehr darauf, die bekannten neuralgischen Punkte zu kontrollieren. Letztlich sei es nur an einigen flachen Stellen knapp gewesen, berichtete Balser.

Bürgermeisterin Ulrike Pfeiffer-Pantring erklärte im Gespräch mit dem Kreis-Anzeiger, dass auch in Ortenberg die Feuerwehren die Hochwasserentwicklung im Blick hatten. Beim Einsammeln der Weihnachtsbäume hätten die Feuerwehrleute auch darauf geachtet, wie hoch die Gewässer angestiegen seien und wie stark es regne. Zudem seien als Vorbereitung auf mögliche Überflutungen auch Sandsäcke gefüllt worden. Durch die inzwischen vorliegenden Fließpfadkarten, aber auch die Erfahrungen aus den vergangenen Jahren wisse man recht genau, wo man gegebenenfalls Sperren aufbauen müsse.

In erhöhter Bereitschaft

Bürgermeister Guido Kempel erläuterte am Rande des Neugeborenenempfangs, dass sich auch in Gedern die Feuerwehren auf mögliche Hochwasserlagen vorbereitet hätten. Vorbeugend seien Sandsäcke gefüllt worden. Insgesamt sehe man die Situation aber relativ entspannt.

Diese Tendenz war auch einer Mitteilung von Bürgermeister Benjamin Harris vom Samstagvormittag zu entnehmen. Mitarbeiter der Büdinger Stadtverwaltung und der Stadtwerke sowie die Feuerwehren hatten die Lage nach einer ersten Warnung vom Donnerstag nochmals besprochen. Wegen der zum Wochenende zunächst deutlich gesunkenen Pegelstände wurde entschieden, zunächst keine Hochwassersperren aufzubauen.

Eine Entscheidung, die sich über das Wochenende als richtig erwies. Deshalb wurden auch keine Sandsäcke ausgegeben. Dennoch war man in Büdingen auch auf eine dramatischere Entwicklung vorbereitet.

Die Stadt hatte dazu Notrufnummern veröffentlicht und Mitarbeiter der Stadtwerke, des Bauhofs und die Feuerwehren in erhöhte Bereitschaft versetzt. VON OLIVER POTENGOWSKI

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