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In Bad Salzhausen ein Beitrag für die Vielfalt in der Region

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Öffnet sich Bad Salzhausens Parksaal künftig auch für ganz neue Besucherkreise? Giuseppe Laviero und die Kulturverantwortlichen der Stadt hoffen es. © Elfriede Maresch

Mit neuer Konzertreihe weitere Besucherkreise erreichen, dieses Ziel setzen sich Initiator Giuseppe Laviero und die Verantwortlichen der Stadt Nidda. Nicht Konkurrenz, sondern Bereicherung.

A uch langjährige Parksaal-Besucher werden in den nächsten Monaten manchmal staunen: Die neu konzipierte Live-Musik-Reihe »Wohnzimmer de Luxe« gibt dem schönen, historischen Raum wie auch dem Foyer vorübergehend ein anderes Gesicht.

»Wir schaffen kurzfristig in Eigenregie ein Interieur zwischen Wohlfühlwohnzimmer und Musikclub mit einem Hauch Nostalgie. Aber wir wandern auch mit unserer Reihe: in den Kursaal im Park, auf den Marktplatz, mit einem kleinen, feinen Format auch in meine Agentur in Ober-Schmitten. Dort sind nur 35 Plätze, für Interessierte ist dann Turbobuchung angesagt«, erklärt Giuseppe Laviero, Initiator der Reihe.

Was erwartet »Wohnzimmer de Luxe«-Besucher? Man könnte sagen, der erste Impuls liegt weit zurück, in der Zeit zwischen 2002 und 2009 als Laviero Geschäftsführer des Bistros Bellini am Marktplatz war und dort Live-Auftritte von Bands und andere Events organisierte: »Damals habe ich den Prickel ›Wie reagiert das Publikum? Wie viele kommen? Welche Künstler kann ich herlocken?‹ intensiv erfahren. Durch andere berufliche Aktivitäten trat das eine Weile in den Hintergrund. Aber jetzt will ich weitermachen!«

Einen kräftigen Motivationsschub bekam er durch das erfolgreiche Konzert mit Glasperlenspiel, mit dem er im Dezember den Kursaal mit 350 Besuchern füllte: »Es war viel Arbeit, aber das war in dem Moment vergessen, als ich die Begeisterung des Publikums erlebte. Logisch, dass das die Künstler ihrerseits inspirierte. Auch für sie war es ein gelungener Abend und ich habe meinen Sponsoren und Helfern zu danken«, so Laviero.

Etwas für jeden Geschmack

So hat er die neue Event-Reihe mit Elan geplant und ein Programm bis Mai 2024 zusammengestellt. »Latin, Pop, Rock, Hip Hop, Schlager, einen Abend mit italienischer Musik, harte Rockrhythmen und schmelzenden Herzschmerz - es wird für jeden Geschmack etwas geben. Ich will unbedingt Musikern aus der Region nach Corona ein Forum geben, in den Vorprogrammen oder im Hauptteil. Aber es kommen auch bekannte Stars aus Funk und Fernsehen«, meint Laviero und heizt die Spannung an: »Der erfolgreichste ›Wohnzimmer de Luxe‹-Gast hat bei TikTok 1,1 Millionen Follower!« Und natürlich lächelt er nur verschmitzt und verrät noch nicht, wer das ist: »Aber voraussichtlich Ende Februar steht unsere Internetseite, dann sind alle Termine und Künstler zu erfahren.«

Der Initiator ist sich voll bewusst, dass ein so anspruchsvolles Vorhaben ein gutes Fundament braucht. So hat er sich zwei Mitveranstalter ins Boot geholt: »Das ist zum einen Alex Kayser aus Altenstadt, bekannt als Messedienstleister, vielseitig vernetzter Kulturorganisator und Anbieter von Lasu-Gin. Weiter ist Maren Scholz dabei, die im Kurhaushotel Bad Salzhausen gearbeitet hat und jetzt im Dolce Bad Nauheim tätig ist. Auch sie ist ganz dicht an der Kultur dran.« Aber »Wohnzimmer de Luxe« soll auf jeden Fall in Nidda mit seinen reizvollen Locations verwurzelt sein und so führte Laviero ein Konzeptionsgespräch mit Bürgermeister Thorsten Eberhard, dem Leiter des Fachbereichs Lars Schmidt und Kulturmanager Martin Guth. Dabei stimmte man Termine ab, denn Abende der Event-Reihe und solche des Kulturmanagements sollen sich nicht überlagern. »Nach wie vor bietet auch das Kulturmanagement hochkarätige Konzerte an, etwa am 13. Mai mit der bekannten A-cappella-Gruppe ›Mädelz‹. Aber es gibt eindeutige Synergieeffekte, etwa bei Werbung. Auf dem Veranstaltungsflyer der Stadt sind die ›Wohnzimmer de Luxe‹-Termine vermerkt, ebenso wird plakatiert. Es ist eine Zusammenarbeit unter dem Motto ›Kulturvielfalt für Nidda‹«, sagt Guth. Wobei Laviero natürlich für seine Event-Reihe federführend ist. Die Stadt freue sich, wenn Gäste aus Großgemeinde und Region kämen, die den Parksaal bisher nicht kannten und vielleicht auch auf andere Reihen aufmerksam werden.

Ein Teil des Kartenverkaufs soll bewusst analog laufen: über das Bürgerbüro, Lavieros Agentur Allianz LA 40 in Kohden, das Fachgeschäft Optik Schwalb in Nidda und über Lasu-Gin Altenstadt. Aber schon beim Glasperlenspiel-Konzert lief der Hauptverkauf über Instagram und Facebook, berichtet Laviero und betont: »Keine Konkurrenz zu bewährten Reihen wie ›Nidda in Concert‹ oder den Chorkonzerten der Gesangvereine. ›Wohnzimmer de Luxe‹ mach ich für die Vielfalt in der Region!«

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Giuseppe Laviero © pv

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