In Rainrods »Kupferschmiede« startet man wieder voll durch

Nach einer Auszeit startet der Rainröder Landgasthof »Kupferschmiede« nun verstärkt in die Saisonvorbereitung. Dabei setzt man in besonderem Maße auf Tradition und Regionalität - mit Erfolg!
D er Landgasthof »Kupferschmiede« gönnte sich seit Jahresbeginn eine Auszeit. Seit Mitte der Woche hat der traditionsreiche Familienbetrieb in Rainrod wieder für Gäste geöffnet. Das Haus mit Gaststätte, Restaurantbetrieb und dem großen Vulkangarten gehört zu den aktiven und wichtigen Eckpfeilern in der Schottener Tourismusbranche.
»In den Wintermonaten hat sich etwas bei uns getan«, sagt Inhaberin Gudrun Straub. »Wir haben einen neuen Koch gewonnen und starten jetzt für die Frühjahr- und Sommersaison voll durch.« Dazu gehört - wie schon seit Jahren üblich - die Beteiligung an den regionalen Vogelsberger Lammwochen. Den ganzen April gibt es Spezialitäten nach dem Motto »Regionale Kochkunst für Feinschmecker«. Wobei die Produkte sogar aus Rainrod stammen, mit gut 1100 Einwohnern Schottens größtem Stadtteil.
Gudrun Straub, ihre Schwester Ute und das ganze Team setzen ohnehin auf ein Stück Urtümlichkeit. So sind Spitzbuben und Beulches im Angebot, Vogelsberger Spezialitäten aus Omas Küche. Auch ansonsten bietet die Speisekarte viel Traditionelles und Bodenständiges, wobei immer wieder neue Kochideen bei der Zubereitung einfließen.
Ein besonderer Treffpunkt ist der Vulkangarten. Vor über zehn Jahren richtete man ihn ein und baute ihn aus. In gemütlicher Atmosphäre mit großem Holzblockhaus und Sitzecken schmecken leckere Gerichte hier besonders gut. Eröffnung ist am 1. Mai.
Zahlreiche Stammkunden
Die »Kupferschmiede« hat eine lange Tradition. Den Gasthof eröffnete man bereits 1907. Viele Stammkunden schätzen die familiäre Atmosphäre. Aber es ist auch ein beliebter Ausgangspunkt für Ausflügler, Wandergruppen, Rad- und Motorradfahrer. Die Gäste kommen nicht nur aus ganz Deutschland, sondern auch dem benachbarten Ausland wie etwa den Niederlanden. Viele wurden nach dem Erstbesuch zu Stammgästen und kommen schon seit mehreren Jahren.
»Aktivurlaub ist bei uns immer angesagt. Dafür bieten wir gute Voraussetzungen mit unserer schönen Landschaft, vielen Rad- und Wanderwegen. Und für die motorisierten Zweiradpiloten gibt es zahlreiche gute Straßen im Vogelsberg«, betont Ute Straub. Ein besonderes Freizeitangebot ist zudem der nahe Nidda-Stausee, der sich vom Landgasthof auf verschiedenen Wegen in kurzer Zeit bequem erreichen lässt. Für Wanderer, die das ruhige und besinnliche Erleben und Genießen von Landschaften schätzen, ist der nahe Vogelsberger Vulkanring ein Ziel. Für den rund 120 Kilometer langen Rundweg eignet sich der Landgasthof als Übernachtungsort für Etappenwanderer. Auch der viel frequentierte Nidda-Radweg führt am Landgasthof vorbei. 30 Betten stehen für Gäste zur Verfügung. Der Betrieb ist mit drei Sternen nach den Richtlinien des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) zertifiziert.
Gudrun und Ute Straub planen bereits langfristig für die Zukunft. Sie wollen ihren Gasthof in jüngere Hände geben. »Es ist kein Geheimnis, dass wir einen Nachfolger suchen«, sagt Gudrun Straub. Eine konkrete Lösung habe sich noch nicht ergeben. Aber es geht auf jeden Fall weiter, betonen die Schwestern - ohne Abstriche. Die Situation im Gastronomiegewerbe sei momentan nicht einfach. Erst Corona, dann die steigenden Energiekosten und die allgemeine Teuerung. Sie habe auch in der »Kupferschmiede« eine Erhöhung der Preise nötig gemacht. »Etwas muss ja hängenbleiben, sonst macht die ganze Arbeit keinen Sinn«, sagt Gudrun Straub.
Personal zu bekommen, sei in diesen Zeiten nicht leicht. So suchen sie dringend weitere Kräfte für die Küche und für die Reinigung, wenn nach Ostern die Frühjahrs- und Sommersaison beginnt.