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IT-Branche bietet viele Perspektiven

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Von: Monika Eichenauer

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Schüler der Klasse 10 a erhalten Anregungen und Informationen von Digi-Coach Sarah Neumeyer (l.). © Monika Eichenauer

Büdingen (co). »Heutzutage hat fast jeder Beruf mit Digitalisierung zu tun. Sie zieht sich durch alle Branchen. Man kommt nicht drumrum«, betonte Digi-Coach Sarah Neumeyer, die mit ihrem Kollegen Fabio Benini drei Tage mit Schülerinnen und Schülern des Wolfgang-Ernst-Gymnasiums in Workshops aus dem Programm »Deine Zukunft#digital:real« des hessischen Kultusministeriums arbeitete.

Die Jugendlichen der neunten und zehnten Klasse lernten praxisorientiert den Einsatz unterschiedlicher digitaler Werkzeuge und Schlüsseltechnologien kennen. An interaktiven Stationen zu Themen wie Mobilität, Gesundheit oder Energie erkundeten sie, welche Rolle diese Technologien für viele Berufe und die duale Berufsausbildung spielen. Philipp Russ aus der 10 a sagte: »Ich finde es gut, dass wir das an der Schule so praktisch machen können.«

Die beiden Coaches touren seit Mai im »digital:real«-Auto im Auftrag des Kultusministeriums durch Hessen, bringen das gesamte digitale Equipment mit, bauen es in einem Klassenraum auf und arbeiten mehrere Tage mit den Schülern vom achten bis zwölften Schuljahr klassenweise jeweils 90 Minuten. Sie sind an Haupt- und Realschulen, an Gymnasien, Gesamt- und Berufsfachschulen.

Enormer Fachkräftemangel

Konzeptioniert und organisiert hat die Tour die Projektagentur Flad & Flad Communication. Thorsten Flach, Berufsorientierungskoordinator am Büdinger Gymnasium, hat das Duo engagiert. In unterschiedlichen Branchen herrscht im IT-Bereich enormer Fachkräftemangel. »Unsere Schule versucht, mit Infoveranstaltungen darauf einzugehen. Wir wollen die Berufsorientierung auch in diese Richtung bringen, jetzt verstärkt auch für die Klassen neun und zehn, nachdem wir vor ein paar Tagen für die Schüler der E-Phase und der Q1-Phase die Informatik-Professorin Dr. Elke Hergenröther von der TU Darmstadt bei uns hatten«. Die Schüler der Neun und Zehn arbeiteten in den Workshops mit Künstlicher Intelligenz (KI), entwickelten Programme und lernten die Anwendung von Sensorik kennen.

An der Station KI lernten sie, dass man Maschinen »schlau machen«, sie mit Daten füttern muss, damit sie ähnlich intelligent handeln wie Menschen. Die Jugendlichen trainierten dort eine künstliche Intelligenz, unterschiedliche Verkehrsschilder voneinander zu unterscheiden.

An der nächsten Station lernten sie, dass »Sensoren die Sinnesorgane der Technikwelt sind«, wie Felix Gerlach formulierte. Beim Auto sind es ebenfalls Sensoren, die den Abstand zum nächsten Fahrzeug oder Gegenstand messen und piepsen, wenn’s eng wird. Felix Gerlach, Philipp Russ und ihr Freund Moritz Hartmann bauten mit magnetischen Bausteinen Züge, die Hindernisse erkennen und dann stoppen sollten. »Es klappt«, freuten sich die Jungs.

Das Programmieren eines kleinen Roboters fanden auch Salomé Huck, Anna Gleim und Malin Ungermann spannend und staunten, als er genau das machte, was sie wollten. An der Station Big Data lernten die Schüler, Fake News von echten Nachrichten zu unterscheiden, bekamen am nächsten Stand Einblick in die Steuerung eines Energienetzes bei verschiedenen Belastungszeiten und lernten digitale Anwendungen in Industrie und Produktion kennen. Sie waren verblüfft, was in der kurzen Zeit Faszinierendes passierte, das sie selbst angekickt und beeinflusst hatten. Dabei wurde deutlich, in wie viele Bereiche die Ausbildung als IT-Fachkraft oder ein duales Studium reicht.

Anne Wiechmann von der Bundesagentur für Arbeit war ebenfalls vor Ort. Sie arbeitet hinsichtlich Berufsberatung in vielen Richtungen eng mit der Schule zusammen. Auch Wiechmann wird die Erfahrungen aus den Workshops mit den Schülern nachbereiten.

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