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Ambitionierter Stadtradel-Auftakt

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Bürgermeister Guido Rahn (rechts) begrüßt zur Auftaktveranstaltung das Teilnehmerfeld am Rathaus. © Jürgen Schenk

Zum Auftakt des diesjährigen Stadtradelns wurden am Samstag in und um Karben bereits einige Kilowatt in die Pedale getreten. Das Wortspiel »Infrastrukt(o)ur« beschrieb dabei den Charakter der Eröffnungsveranstaltung.

V om Treffpunkt an der Niddaterrasse hinter dem Karbener Rathaus führte der Weg über rund 15 Kilometer zu drei neuralgischen Punkten: Kläranlage, Wasserhochbehälter Pelzkappe und Biogasanlage. Etwas erweitert wurde die Strecke durch einen Schlenker, der nach Rendel und von dort in den Klein-Karbener Wald führte. 20 Fahrradbegeisterte nahmen die mitunter hügelige Herausforderung an. Leute mit E-Bikes waren zwar im Vorteil, letztlich konnten aber alle Teilnehmer gut mithalten. Bürgermeister Guido Rahn, der auch auf der Tour dabei war, kündigte nicht umsonst bei seiner Begrüßung eine »ambitionierte Strecke« an.

Viele Informationen an den Wegpunkten

An den einzelnen Wegpunkten gab es für alle Interessierten viele Informationen. In der hochtechnisierten Zentrale der Kläranlage erläuterte Michael Kratz die Abläufe des Klärverfahrens und beantwortete Fragen. Nicht nur die Abwässer Karbens werden in der Anlage vor dem Einleiten in die Nidda gereinigt, sondern auch die aus Rosbach-Rodheim. So fließen jeden Tag mehrere Millionen Liter Wasser durch die Klärbecken.

21 Tage um die Wette radeln

Mindestens genau so groß ist die Bedeutung des Wasserhochbehälters Pelzkappe für die Grundversorgung Karbens. Von dort werden viele Tausend Haushalte in Groß-Karben, Klein-Karben, Okarben, Kloppenheim, Rendel und Betriebe im Industriegebiet mit Trinkwasser versorgt. In der aus dem Jahr 1972 stammenden Anlage am Klein-Karbener Wald werden rund 2400 Kubikmeter Trinkwasser gespeichert. Wassermeister Raoul Schön zeigte das Innere des sicherheitsrelevanten Objektes.

Das Stadtradeln, Karbens Vorzeigeaktion im Frühling, bleibt seinem bewährten Konzept treu: 21 Tage lang geht es darum, möglichst viele Kilometer auf dem Drahtesel zurückzulegen. Damit soll das Klima verbessert und das Radwegenetz rund um Karben ausgelastet werden. Und natürlich liegt das Augenmerk auch auf dem Wettbewerb mit anderen Städten und Kommunen. Auch in diesem Jahr wolle man wieder bei den Besten mitmischen, gibt Pressesprecher Dominik Rinkart als Ziel vor. »Am Stadtradeln können sich alle Menschen in Karben beteiligen, ganz gleich, ob sie sportlich Rad fahren oder nur zum Spaß, ob sie täglich pendeln oder hin und wieder einen Radausflug machen«, heißt es offiziell. Die besten Kilometer-Sammler bekämen wie üblich attraktive Preise für ihre Anstrengungen.

Daneben verweist die Stadt Karben auf »einige spannende Radtouren und weitere Aktionen«. Neues gibt es auch zu vermelden: In diesem Jahr wird zum ersten Mal das Jukuz mit einer Tour für Kinder und Jugendliche ab neun Jahren dabei sein. Mitarbeiter des Radgeschäftes »Wheelspin« stehen vor ausgewählten Touren für einen kostenlosen Sicherheitscheck bereit und bieten eine Fahrradcodierung an. Und im Fitnessstudio »peoples« können alle Karbener Bürgerinnen und Bürger, die mit dem Fahrrad kommen und sich zum Stadtradeln angemeldet haben, während des Aktionszeitraumes kostenlos trainieren. Unter anderem werden vom 6. bis zum 26. Mai Radtouren verschiedener Ausrichter zum Limes nach Rommelshausen, zur Kompostierungsanlage bei Ilbenstadt, über die Hohe Straße nach Hanau, durch den Kurpark Bad Homburg, zum Dottenfelder Hof und nach Hanau-Wilhelmsbad auf dem Programm stehen.

Aktuell gibt es 31 gemeldete Teams. Kilometer für die Stadt können aber auch im Alleingang oder zu zweit gesammelt werden, ganz ohne Gruppenzwang. Das Schulradeln an der Kurt-Schumacher-Schule startet am 8. Mai.

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Wassermeister Raoul Schön steht für Fragen zur Wasserspeicherung bereit. © Jürgen Schenk
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Gespanntes Zuhören: Kläranlagenleiter Michael Kratz erklärt die Abläufe. © Jürgen Schenk

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