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Ein Abend über Shakespeare

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Karben (pm). Das Literaturforum Karben startet mit einem Literaturabend unter dem Titel »Der zeitlose William Shakespeare. Er brachte die Welt auf seine Bühne« am Donnerstag, 26. Januar, ins Jahr. Beginn ist um 19.30 Uhr im »KUHtelier«, Schlosshof von Leonhardi, Groß-Karben.

Auftakt mit »Romeo und Julia«

Dieter Körber, Vorsitzender des Literaturforums, schreibt dazu: »William Shakespeare, der Dichter des Elisabethanischen Zeitalters, ist das größte dramatische Genie des Abendlandes, Georg Hensel nennt ihn den Begnadeten. Marcel Reich-Ranicki hält ihn für den ›bedeutendsten Schriftsteller, der je gelebt hat‹. Die Figuren in seinen 38 Dramen sind Beispiele der grenzenlosen Entfaltung des Individuums. Shakespeare ist nach vierhundert Jahren immer noch der wohl meistgespielte Bühnenautor der Welt. Dies zeigt, wie aktuell wir in unserer Zeit die Themen seiner Stücke heute noch wahrnehmen.«

Nach einer Einführung ins Thema und einem musikalischen Auftakt beginnt das Leseprogramm mit der Tragödie »Romeo und Julia«. Die Dramenfiguren Romeo und Julia sind zum Inbegriff der leidenschaftlichen Liebe geworden, sie sind das Liebespaar schlechthin. Shakespeares Tragödie ist voller Humor und Witz in allen Spielarten, von der unverfrorensten Zote bis zur geschliffenen Frivolität, vom harmlosen Scherz bis zur zynischen Ironie - aus ihrem Komödienton tritt umso gewaltiger der Ernst hervor. Die Tragödie zeigt die himmlische Ekstase, aber auch die Grenzen der Liebe durch Familie und Gesellschaftssitten. Und nicht zuletzt ist Shakespeares »Romeo und Julia« ein hinreißendes Sprachkunstwerk, ein großes Liebesgedicht in Dramenform.

Das Programm setzt sich fort mit »Der Widerspenstigen Zähmung«. Mit dem Musical »Kiss me Kate« wurde die Komödie auch modern adaptiert. Es folgt eine Auswahl aus den 154 Sonetten. Sie stehen in einer Fühl- und Formtradition die Petrarca begründet hat. Mit der Tragödie »Julius Caesar« hat Shakespeare ein Muster der elisabethanischen Rhetorik geschaffen.

»Hamlet« darf nicht fehlen

Natürlich darf der Zweifler und Zauderer Hamlet nicht fehlen. Ist dieser Hamlet ein Intellektueller, der sich durch sein Denken den Weg zur Tat versperrt? Oder ist sein Zögern sachlich gerechtfertigt? Er kommt nicht zum Handeln: mal steht ihm das Gefühl, mal das Gewissen, mal das Denken im Wege, und daran geht er zugrunde. Hamlet dürfte das Lieblingsspiegelbild des deutschen Intellektuellen sein.

Die Musikerin Elke Lange-Helfrich wird mit dem Lautenisten Jörg Wagner die Lesungen stilecht mit alten englischen Madrigalen (weltliche Lieder) musikalisch begleiten.

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