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Ein Badesee am Niddaradweg?

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Sebastian Wollny (l.) und Albrecht Gauterin am Hattsteinweiher in Usingen, der als Vorbild für einen Badesee in Karben dienen könnte, wie es in einer Vorlage der CDU heißt. © Christine Fauerbach

Karben (cf). Ein Badesee am Niddaradweg in Okarben ist der Traum der Karbener Christdemokraten. Der stellvertretende CDU-Vorsitzende Albrecht Gauterin brachte den Prüfantrag mit zwei möglichen Standorten in Okarben in der 16. Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung und Infrastruktur am Dienstagabend ein.

Ein Badesee in Karben sei ein verlockender Gedanke. Nicht nur für die Bürger der Stadt, sondern auch für die Region wäre ein solcher Badesee eine Attraktion und ein großer Gewinn für die Freizeitgestaltung. Vor allem auch, weil es nördlich von Frankfurt keinen Badesee gibt. Aus diesem Grund stieß der vom stellvertretenden CDU-Vorsitzenden Albrecht Gauterin eingebrachte Prüfantrag in der Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung und Infrastruktur auf großes Interesse. Nicht nur bei den neun Ausschussmitgliedern, sondern auch bei an der Sitzung teilnehmenden Bürgern.

Zwei Standorte werden geprüft

»Ein Badesee in Karben könnte ein Beitrag für mehr Attraktivität und Lebensqualität in unserer Stadt sein, aber auch dem Hochwasser- und Brandschutz dienen«, sagte Albrecht Gauterin. Eine von ihm und dem Okarbener Ortsvorsteher Sebastian Wollny geleitete parteiinterne Arbeitsgruppe hat zwei Standorte für einen Badesee ausgewählt. Einmal nördlich der Nordumgehung südlich von Okarben und einmal zwischen dem Sportplatz Okarben und dem Ludwigsbrunnen.

Begründet wird die Standortwahl mit örtlichen Gegebenheiten, wie immer wieder nassen Äckern und Wiesen, die unter Staunässe leiden. Diese Gegebenheiten seien für die Anlage eines Badesees geeignet. Zudem könnte mit Drainagen unterhalb der Teichfolie Grundwasser angezogen und gespeichert werden, was wiederum die Wasserqualität des Sees auf natürliche Weise unterstütze, führte Gauterin an. Der Zeitpunkt, ein solches Projekt anzugehen, sei ideal angesichts der anstehenden Niddarenaturierung Richtung Okarben. Die Neugestaltung des Flussbettes sei mit Erdbewegungen verbunden. Diese Erdmassen könnten zu einem Erdwall für einen Badesee aufgeschüttet werden. »Ein weiterer Aspekt ist der Hochwasserschutz. In Zeiten intensiver Niederschläge oder steigender Wasserpegel in der Nidda könnte der See als Pufferzone fungieren«, sagte Gauterin. Zudem könnte der Badesee als Wasserreservoir für die Feuerwehr oder beim Befüllen von Auffangbehälter für Hubschrauber bei Waldbänden einen Beitrag zum Brandschutz leisten.

Als beispielhaft für einen See in Karben sehen die Christdemokraten den 1,6 Hektar großen Hattsteinweiher in Usingen. »Baden ist im Hattsteinweiher auf eigene Gefahr möglich. Es handelt sich um ein nicht überwachtes Badegewässer ohne Badeaufsicht. Somit wären die Folgekosten für den kommunalen Haushalt begrenzt«, führte Gauterin aus.

Womöglich zu nah an Naturschutgebiet

Bürgermeister Guido Rahn sagte: »Die Vorschläge für die beiden Standorte müssen durch einen Gutachter auf Machbarkeit geprüft werden. Das kostet Geld. Der Standort östlich vom Sportplatz in Okarben ist zu nah am Naturschutzgebiet gelegen.« Dort sei eventuell nur eine Kombination des Badesees mit einer für die Natur reservierten Fläche möglich.

Die Ausschussmitglieder nahmen den Prüfantrag einstimmig an. Die Prüfung der Standorte und der Kosten will die CDU in der Stadtverordnetensitzung am Freitag beantragen. Der Magistrat wird beauftragt, die Errichtung eines Badesees an den beiden Standorten zu prüfen. Sie seien zentral aus dem Stadtgebiet erreichbar und böten Vorteile in Bezug auf örtliche Gegebenheiten und die Nähe zur Nidda. Ziel des Prüfauftrags sei es, festzustellen, ob die Möglichkeit zur Anlage eines Badesees gegeben sei und zu welchen Kosten einschließlich Folgekosten.

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