Ein Blick in die Geschichte

Karben (pm). Warum heißen die Straßen so, wie sie heißen? Straßennamen haben eine ganz konkrete, meist historische Bedeutung. Um diese Bedeutung näherzubringen, ließ der Heimat- und Kulturverein gemeinsam mit Alexander Fröhlich und der Stadt Karben nun historische Zusatzschilder in fünf Roggauer Straßen anbringen, teilt die Stadt Karben mit.
Beispiel: Burgstraße. Erst zum Beitritt zur Stadt Karben 1971 wurde die damalige Schlossstraße in Burgstraße umbenannt. An der Bedeutung des Straßennamens ändert das nichts, verweist er doch auf die Oberburg. Ein ähnliches Hinweisschild hängt auch an der Weißenburgstraße. Denn hier stand einst eine von drei Burgen in Roggau. Im Gegensatz zur Oberburg ist die Weißenburg nicht mehr erhalten.
Warum wurde eine Straße in Burg-Gräfenrode nach der 550 Kilometer entfernten Stadt Hirschbach in Österreich benannt? Der Grund: Die Freiwillige Feuerwehr Burg-Gräfenroder pflegt seit 1974 eine Partnerschaft zur Freiwilligen Feuerwehr Hirschbach. Da die Idee der Info-Schilder auch auf Roggaus stellvertretenden Wehrführer Alexander Fröhlich zurückgeht, darf dieser Hinweis nicht fehlen. Weitere Zusatzschilder sind am Einsiedelweg und an der Freihofstraße angebracht.
Die Idee zu den Zusatzschildern hatten Alexander Fröhlich sowie Ulrich Bedacht und Frank Ulrich vom Heimat- und Kulturverein (HeKu). Gemeinsam erarbeiteten sie Vorschläge und recherchierten die historischen Hintergründe der ausgewählten Straßen, sodass die Stadt Karben die Schilder nur noch anbringen lassen musste.
Auch in anderen Karbener Stadtteilen gibt es bereits solche lehrreichen Zusatzschilder. »Sie sind eine schöne Möglichkeit, die Geschichte unserer Stadt aufzuzeigen«, sagt Bürgermeister Guido Rahn (CDU). Er stellt in Aussicht, »es können gerne noch weitere Schilder folgen«.