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Heike Liebel Erste Stadträtin

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Von: Holger Pegelow

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Heike Liebel wird Erste Stadträtin in Karben, Friedrich Schwaab legt das Amt nieder. ARCHIVFOTO: PV © Red

Karben (pe). Im Karbener Magistrat hat es eine wichtige Veränderung gegeben: Der langjährige Erste Stadtrat Friedrich Schwaab (CDU) ist aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten. Neue Stellvertreterin des Bürgermeisters Guido Rahn ist nun Heike Liebel (CDU).

Ihre erste offizielle Amtshandlung fand in der jüngsten Stadtverordnetensitzung statt. Bei der Einführung in seine neue Amtsperiode überreichte sie die Bestellungsurkunde an den alten und neuen Bürgermeister Guido Rahn.

Magistratsintern ist der Wechsel schon länger bekannt. Liebel kann sich auf Anfrage dieser Zeitung gar nicht mehr genau erinnern, wann sie Bürgermeister Rahn danach gefragt hat, ob sie das Ehrenamt des Ersten Stadtrats übernehmen wolle. »Ich habe mir ein klein wenig Bedenkzeit erbeten und mit meiner Familie gesprochen. Dann habe ich ja gesagt«, so die 57-Jährige gegenüber dieser Zeitung. »Ich bin relativ flexibel und kann das machen.« Als sie zugesagt hatte, das Amt von Friedrich Schwaab zu übernehmen, ahnte sie noch nicht, was auf sie zukommen würde. Denn mittlerweile hat sie die Mitorganisation und Koordination der ukrainischen Flüchtlinge, die nach Karben kommen, als Hauptaufgabe. »Das ist aktuell ein ehrenamtlicher Fulltime-Job«, sagt sie gegenüber dieser Zeitung.

Engagement und Sachverstand

Heike Liebel ist schon länger in der Kommunalpolitik aktiv. 2011 wurde sie erstmals in die Stadtverordnetenversammlung gewählt, nur zwei Jahre, nachdem sie in die CDU eingetreten war. Geworben worden war sie vom damaligen CDU-Ehrenvorsitzenden Alfons Bachmann und dem Rendeler Ortsvorsteher Ehrhard Menzel. CDU-Partei- und Fraktionsvorsitzender Mario Beck teilte jetzt den Wechsel mit. »Wir bedanken uns bei Friedrich Schwaab, der in der Nachfolge von Otmar Stein das Amt des Ersten Stadtrats und damit des Stellvertreters des Bürgermeisters im Ehrenamt übernommen hat. Für eine Stadt in der Größenordnung Karbens ist das eine enorme Herausforderung, die er mit viel Engagement und Sachverstand gemeistert hat. Zugleich fordert dieses Ehrenamt sehr - und Gesundheit geht vor. Daher haben wir höchsten Respekt vor der Entscheidung von Friedrich Schwaab, sich aus dem Magistrat zurückzuziehen, und freuen uns, dass er uns auch ohne Amt weiterhin mit Rat und Tat unterstützen will«, schreibt Mario Beck weiter.

Schwaab wohnt in Petterweil und gehört seit den 1990er Jahren der Stadtverordnetenversammlung und zeitweise dem CDU-Vorstand an. Mit seiner sachlichen und besonnenen Art unterstützte er Bürgermeister Guido Rahn bei zahlreichen Projekten. Herzensanliegen waren ihm beispielsweise die Nidda-Terrassen oder die Sanierung der Sporthalle und des Albert-Schäfer-Hauses in seinem Heimatstadtteil Petterweil.

Beck lobt Ehrenamt

Beck weiter: »Unser Dank gilt Heike Liebel, dass sie sich bereit erklärt hat, als Stellvertreterin des Bürgermeisters zusätzliche Verantwortung zu übernehmen. Aktuell hat sie bereits die Sonderaufgabe als Ansprechpartnerin und Koordinatorin des Magistrats rund um die Aufnahme der Kriegsvertriebenen aus der Ukraine.«

Früher leistete sich Karben zwei hauptamtliche Stadträte. Heute arbeiten alle Stadträte über die Parteigrenzen hinweg ehrenamtlich, einschließlich der Position des Ersten Stadtrats. »Das ist Menschen wie Gerd Hermanns, Otmar Stein, Friedrich Schwaab und nun Heike Liebel zu verdanken, die sich in besonderer Weise für unsere Stadt einbringen«, lobt Beck.

Die CDU-Fraktion hat Liebel laut Beck einstimmig für das Amt benannt. Liebel ist 57 Jahre alt, Mutter von zwei erwachsenen Kindern und gelernte Bankkauffrau. »Ich freue mich, Guido Rahn als Stellvertreterin unterstützen zu dürfen. Wir sind im gesamten Magistrat parteiübergreifend ein gutes Team. Gemeinsam werden wir die anstehenden Aufgaben stemmen«, wird Liebel in der Pressemitteilung der CDU zitiert.

Schweigen über Nachfolge

Wer für Friedrich Schwaab in den Magistrat nachrückt, soll laut Beck erst Mitte nächster Woche bekanntgegeben werden. Auch Bürgermeister Guido Rahn äußerte sich bis Redaktionsschluss dieser Ausgabe nicht dazu, wer in den Magistrat nachrücken wird.

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