Mehrgenerationenhaus für Karben
In Karben soll ein »generationenübergreifendes Projekt« verwirklicht werden. Der Arbeiter- Samariter-Bund und das Mütter- und Familienzentrum werden damit unter ein Dach gebracht. Derweil kommt Bewegung in die Errichtung des »Bikeparks« in Okarben.
Während der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung und Infrastruktur haben Magistrat und Bauamt drei Bebauungspläne vorgestellt. Die Mitglieder des Ausschusses haben für die Pläne gestimmt.
Mehrgenerationenhaus: In Burg-Gräfenrode wird ein Mehrgenerationenhaus entstehen. Hier wird nun ein gemeinsames Haus für den Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) und das Mütter- und Familienzentrums Karben (MüZe) auf den Grundstücken »Am Bindweidring« entstehen. Während für den ASB ein neuer Standort für eine Seniorentagesstätte geschaffen wird, zieht das MüZe von der Berliner Straße hierher in neue Räume um. »Das Projekt dient sowohl der älteren als auch der jüngeren Bevölkerung Karbens«, ist der Begründung des Plans zu entnehmen. Deshalb sind auf dem 4974 Quadratmeter-Areal viele Gemeinbedarfsflächen für Haupt- und Nebennutzungen vorgesehen.
Außerdem sollen die Wohngrundstücke »Am Bindweidring«, die an das neue Baugebiet angrenzen, vergrößert werden. Dies ist bereits »mit den Eigentümern und Nutzern im Wohngebiet« abgestimmt worden, heißt es in der Begründung. »Hier dürfen die Anwohner 30 Prozent der Fläche für Stellplätze oder ein Gartenhaus nutzen«, informierte Nadine Velte vom städtischen Bauamt.
Neben dem Mehrgenerationenhaus soll auf rund 200 Quadratmetern ein »digitaler Supermarkt« gebaut werden. »Dieser wird eine Versorgungslücke in Burg-Gräfenrode schließen und komplett ohne Personal auskommen«, heißt es seitens des Bauamts. Hier könnte sich der Magistrat eine Zusammenarbeit mit einem Einzelhändler nach dem Vorbild des Projekts »TEO« der Firma »tegut« vorstellen.
Gabi Faulhaber (Linke) fragte, wie die neue Führung des Radwegs aussehen werde. »Aktuell verläuft dieser über den Parkplatz der Mehrzweckhalle. Er wird separiert und in Zukunft an der Hauptstraße verlaufen«, antwortete Bürgermeister Guido Rahn (CDU). Bei zwei Enthaltungen haben die Mitglieder des Ausschusses für diesen Plan gestimmt.
Bikepark: Auf der Fläche des ehemaligen Hartplatzes, entlang des Klingelwiesenwegs, soll ein »Bikepark« errichtet werden. Damit werde ein fester Standort für die Jugendlichen geschaffen, die im Karbener Stadtwald einen illegalen Parcours angelegt hätten, erklärte Rahn. Auf einer Fläche von etwa 12 300 Quadratmetern werde ein Park für alle Altersklassen entstehen, mit »verschiedenen Elementen und Rampen, die aus gepresster Erde gebaut werden und bis zu fünf Meter hoch sind«, berichtete Cornelia Schradin, Mitarbeiterin des Bauamts. »Motorisierte Fahrzeuge sind nicht zugelassen. Wir prüfen, ob ein Zaun angelegt wird, um diese Fahrzeuge auszuschließen.« Der Plan befinde sich in einem sehr frühen Stadium. Es sei angedacht, auf dem Gelände bis zu zwei Container zu platzieren, in denen Werkzeug gelagert werden kann, um den Park und die Rampen zu pflegen. Markus Dreßler (Grüne) und Thomas Görlich (SPD) ergänzten den Plan um zwei Vorschläge. Während sich Görlich für »einen Wasseranschluss und eine Fläche zur Reinigung der Fahrräder« aussprach, schlug Dreßler eine Feuerstelle zum Grillen vor. Der Plan zur Umsetzung des »Bikeparks Okarben« wurde vom Ausschuss einstimmig beschlossen.
Lärmschutzwall: Zwischen der Nordumgehung Groß-Karben (L 3351) und dem Versickerbecken soll der Lärmschutzwall um 100 Meter erweitert werden. Dazu sind Gabionen vorgesehen, die den Lärm im Wohngebiet in Groß-Karben verringerten. Damit werden die Forderungen der Anwohner erfüllt, die in einem Mediationsgespräch mit dem Magistrat den Wunsch äußerten, dass der Lärmschutz erweitert werden sollte, sagte Velte.
Birgit Scharnagl (Grüne) fragte, ob »an den bestehenden Lärmschutzwänden Photovoltaikmodule angebracht werden könnten«. Rahn begrüßte die Idee, sagte aber auch, er wisse nicht, ob dies möglich ist. »Das ist wahrscheinlich eine Angelegenheit, die wir im Vorfeld mit Hessen Mobil abklären müssen.« Die Mitglieder des Ausschusses stimmten einstimmig für diesen Satzungsbeschluss.