On-Demand-Verkehr statt Anruf-Sammel-Taxi

Karben (pe). Das was in Teilen des Rhein-Main-Verkehrsverbundes im Probebetrieb ist, soll im kommenden Jahr auch in Karben eingeführt werden. Ein sogenannter On-Demand-Busverkehr. Dabei können Fahrgäste ganz ohne Fahrplan von A nach B kommen.
Der RMV stellt dieses Projekt gerade mit mehreren lokalen Partnern vor Ort auf die Beine. Dabei handelt es sich um ein flexibles Verkehrsangebot, das digital per App funktioniert. In der nächsten Stadtverordnetensitzung soll dazu ein Grundsatzbeschluss gefasst werden.
Am vorletzten Dienstag hatte es dazu eine nicht öffentliche Ausschusssitzung gegeben, in der ein Vertreter des RMV das Projekt vorgestellt hat. Der Vorlage des Magistrrats zufolge will die Stadt Karben erklären, an der Gebietserweiterung der On-Demand-Mobilität des RMV für die Jahre 2023 und 2024 teilzunehmen. Die On-Demand-Mobilität soll zunächst das Anruf-Sammel-Taxi (AST) ersetzen.
Die Finanzierung des Projekts sowie die weitere Vorgehenswiese zur Umsetzung des On-Demand-Verkehrs sollen abschließend in den Sitzungen des Haupt- und Finanzausschusses beraten und beschlossen werden. Wie es in der Magistratsvorlage heißt, sei von den ursprünglichen Teilnehmerkommunen an dem On-Demand-Förderprojekt eine größere Kommune abgesprungen. »Damit hat Karben die Chance, Teil des Projektgebietes für die On-Demand-Mobilität zu werden.«
In der gemeinsamen Sitzung des Magistrats und des Ausschusses für Stadtplanung und Infrastruktur stellte der RMV eine mögliche Einbindung Karbens vor und erläuterte verschiedene Ansätze zum On-Demand in Karben, wie Mittelbedarf, Kostenaufteilung, Zuschüsse, weitere Vorgehensweise zur Umsetzung, verschiedene Zuständigkeiten.
In der Sitzung verständigte man sich darauf, zunächst das Basisangebot zu nutzen, also den AST-Verkehr zu ersetzen. Die Laufzeit des Förderprojekts ist für die Zeit viertes Quartal 2023 bis Jahresende 2024 vorgesehen.
Die Kostenbeteiligung der Stadt beträgt laut der Vorlage rund 21 000 Euro 2023 und 110 000 Euro 2024 abzüglich möglicher Einnahmen und der Beteiligung der VGO. Zur Finanzierung des städtischen Kostenanteils sollen die Mittel des AST-Verkehrs von 40 000 Euro jährlich herangezogen werden. Die Shuttles können flexibel bestellt werden, denn die Fahrzeuge verkehren nicht auf festen Linien, sondern auf der schnellsten Route zum individuellen Ziel. Wer es nutzen will, muss sich die On-Demand-App des RMV herunterladen. Er kann sich über diese App, aber auch telefonisch eine Fahrt bestellen und Start und Ziel nennen. Unterwegs sind kleine Elektrobusse, die mit Ökostrom fahren. Eine Fahrt mit den Shuttles liegt laut RMV preislich unter den Kosten für ein Taxi. Gegenüber dem klassischen ÖPNV wird jedoch ein Komfortzuschlag erhoben.