Stadt hat künftig zwei Beauftragte für Behinderte
Karben (pe). Auf den öffentlichen Aufruf, sich für das Amt des Behindertenbeauftragten der Stadt zu melden, gab es lediglich zwei Bewerbungen. Das wurde auf der Sitzung des Ausschusses für Jugend, Soziales und Kultur deutlich. Bis zum Bewerbungsschluss haben sich zwei Menschen aus Rendel beworben: Cornelia Polz und Marc Griffith.
Beide waren in der Sitzung nicht anwesend. Aus den Reihen der Grünen wurde gefragt, ob die Kandidatin und der Kandidat sich einmal vorstellen könnten. Die anderen Fraktionen fanden das nicht nötig. Laura Macho von den Freien Wählern, die in Rendel lebt, kennt beide und sagte ein paar Worte zu ihnen, wobei sie deutlich machte, dass sie selbst behindert seien. Bürgermeister Guido Rahn ergänzte, Frau Polz habe die Stadt schon bei der Sanierung der Ortsdurchfahrt in Sachen Absenkung der Bordsteine begleitet. »Die Zusammenarbeit war sehr angenehm und erfolgreich.« Letztlich empfahl der Ausschuss einstimmig, Cornelia Polz zur neuen Behindertenbeauftragten zu wählen und Marc Griffith zu deren Stellvertreter. Von vornherein hatte die Stadt für zwei Menschen plädiert, die sich um die Belange der Behinderten kümmern und sich gegenseitig vertreten sollten.
Im Juli hatte das Stadtparlament mit der Verabschiedung der Satzung für einen Behindertenbeauftragten/eine Behindertenbeauftragte den Weg freigemacht zur erstmaligen Wahl eines solchen Ehrenamtes. In der Satzung steht unter anderem, dass sie sich für die gleichberechtigte Teilhabe von behinderten Menschen in der Stadt einsetzen sollen. Sie sollen »direkt oder indirekt von der Situation behinderter Menschen betroffen und sachkundig sein«. Niemand darf Mitglied eines städtischen Gremiums sein. Stimmt das Stadtparlament am morgigen Freitagabend dem Vorschlag zu, wären die beiden für die Dauer von fünf Jahren gewählt.