Vortrag über Funde der alten Römer
Karben (pm). Am Sonntag, 2. April, lädt der Karbener Geschichtsverein zu einem Vortrag über archäologische Funde aus der Römerzeit in Okarben ein. Um 14.15 Uhr werde der Vortrag der Karbener Archäologin Dr. Nina Schücker im Degenfeldschen Schloss beginnen, heißt es in der Ankündigung.
»Gemäß dem Motto ›Heute sehen wir rot‹ wird es um Tongefäße mit rot-glänzendem Überzug gehen, sogenannte Terra sigillata. Diese charakteristische Keramik wurde in hoher Stückzahl in großen Töpfereizentren des Römischen Reichs hergestellt«, schreibt der Geschichtsverein.
Archäologen fänden sie vor allem in zivilen und militärischen Siedlungen, aber auch in Gräbern dies- und jenseits des Limes. Daher gäben die Gefäße und Scherben Einblicke in die Leistungskraft der römischen Wirtschaft und in die Lebensweise im römischen Reich. Auch die Arbeitsweise von Archäologen lässt sich mithilfe von Terra sigillata beschreiben, schreibt der Verein.
Die Referentin Nina Schücker habe in Mainz Vor- und Frühgeschichte, Klassische Archäologie und Kulturanthropologie studiert. »Sie war Stipendiatin am Römisch-Germanischen Zentralmuseum in Mainz und Mitarbeiterin an der Römisch-Germanischen Kommission des Deutschen Archäologischen Instituts in Frankfurt«, schreibt der Verein. Frau Schücker verfasste ihre Doktorarbeit über die Datierung der römischen Terra sigillata-Töpfereien in Rheinzabern (Rheinland-Pfalz) und arbeitete unter anderem über die Terra sigillata-Funde im europäischen Barbaricum.
Der Museumsdienst des Karbener Geschichtsvereins sei bereits seit dem 5. März wieder aktiv. In der Zeit von 14. bis 17 Uhr sind die Pforten des Landwirtschafts- und Heimatmuseums im Degenfeldschen geöffnet, informiert der Verein. Der Eintritt ist frei.
Informationen zu den Vorträgen sind auf der Homepage des Geschichtsvereins unter karbenergeschichtsverein.de zu finden.