1. Startseite
  2. Region
  3. Wetteraukreis
  4. Karben

Zentrales Thema am zentralen Ort

Erstellt:

Von: Jürgen Schenk

Kommentare

kai_jsl_Fluechtlingshilfe_20_3
Fiona Janus und das Team der Karbener Flüchtlingshilfe sind ab kommender Woche in den neuen Räumen an der Ramonville Straße erreichbar. © Jürgen Schenk

Die städtische Einrichtung an der Karbener Ramonville Straße hat Zuwachs bekommen. Neben Ortsgericht, Schiedsamt und Ausländerbeirat wird die Flüchtlingshilfe an den Rathausparkplatz ziehen.

Ab Anfang April gibt es eine neue Anlaufstelle für Flüchtlinge, die in Karben leben und die Ehrenamtlichen, die sie unterstützen. Geht’s um Fragen des täglichen Lebens und Hilfen kommen Helfende und Geflüchtete künftig in den Räumen an der Ramonville Straße am Rathausparkplatz zusammen.

Das bisherige Büro der Flüchtlingshilfe im Keller des Hauses Max-Planck-Straße 19 war zweckmäßig, ist jetzt aber nicht mehr zeitgemäß. Die Flüchtlingshilfe will sich zeigen und darf sich zeigen. Ihr neues Domizil verfügt über eine gute Busanbindung in alle Stadtteile. Das Gebäude liegt zentral in unmittelbarer Nähe des Bürgerzentrums, ist geräumig und bietet Platz für eine weitere ehrenamtliche Hilfskraft.

»Im alten Büro waren wir zu zweit«, sagt Fiona Janus vom Steuerungskreis der Karbener Flüchtlingshilfe. »Ab Anfang April können wir die Hilfesuchenden zu dritt betreuen. Und das ist auch gut so, denn es gibt aktuell viel zu tun.« Unterstützung beim Ausfüllen von Formularen, behördlichen Anfragen oder Arbeitsverträgen, Terminvereinbarungen bei Fachärzten - es sind ganz grundlegende Dinge, die die Bad Vilbelerin aufzählt.

Immer dienstags ist Sprechstunde

»Flüchtlinge, die während der großen Zuwanderungswelle 2015/2016 zu uns gekommen sind, haben inzwischen vielfach Führerscheine und Autos. Hilfe in Versicherungsfragen durch professionelle Berater wäre eine mögliche Zusatzleistung.« Dienstags zwischen 17 und 19 Uhr sei immer jemand da, verspricht die Ehrenamtlerin.

Der Hauptraum macht einen etwas spartanischen Eindruck. Tische, Stühle und eine Flipchart stehen darin. »Mehr brauchen wir eigentlich nicht«, sagt Fiona Janus. »Unsere Laptops bringen wir selbst mit. Meistens geht es sowieso nur ums E-Mail-Schreiben. Formulare können entweder hier oder im benachbarten Zimmer ausgefüllt werden. Verbrauchsmaterialien, wenn sie anfallen, besorgen wir ebenfalls selbst.«

Von Vorteil sei der Aufenthaltsraum vor dem Büro. So müsse niemand draußen im Regen oder in der Kälte warten. Janus weiß: »Mit dem Rathausparkplatz direkt gegenüber wird die zentrale Erreichbarkeit des Standorts noch attraktiver. Wir sind sehr froh, dass wir diese hellen und modernen Räume von der Stadt Karben bekommen haben.«

Die Fahrradwerkstatt an der Max-Planck-Straße 19 wird mit ihrem Angebot und auch als sozialer Treffpunkt für Geflüchtete fortbestehen. Derzeit laufe die Suche nach einem begeisterten Schrauber und Tüftler. Sein Job wird nicht nur das Instandsetzen kaputter Fahrräder sein, sondern auch die Anleitung beim Reparieren. Das müsse nicht unbedingt ein ausgewiesener Fahrrad-Fachmann sein, meint Fiona Janus. »Wichtig ist, dass die Person Spaß am Schrauben hat. Die Fahrradwerkstatt im Keller der Flüchtlingsunterkunft hat jeden Mittwoch von 17 bis 19 Uhr geöffnet.«

Weitere Helferinnen und Helfer gesucht

Die Helferin bezeichnet Karben als »einen sehr guten Ort für Geflüchtete«. Vor fünf Jahren kam sie durch eine Freundin zur Karbener Flüchtlingshilfe. Inzwischen gehört die junge Frau zum engsten Koordinationsteam. Dass die Zukunftsaufgaben nicht kleiner werden, zeigte kürzlich das Mitgliedertreffen im evangelischen Gemeindehaus in Klein-Karben. Im Nachgang ruft Janus noch einmal interessierten Menschen zum Mitmachen auf.

Infos zur Flüchtlingshilfe gibt es auf der Homepage www.fluechtlingshilfe-karben.de oder über eine Mail an: info@fluechtlingshilfe-karben.de. Telefon: 01 63/2 54 57 34.

Auch interessant

Kommentare