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Kein Brandschutz ohne Ehrenamt

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Bei der Feuerwehr Nidda (v. l.): Bürgermeister Eberhard, Landrat Weckler, Feuerwehrpräsident Fischer, Kreisbrandinspektor Henrich, Stadtbrandinspektor Schubach und sein Stellvertreter Riesbeck. © pv

Nidda (red). Vor welchen Herausforderungen steht die Feuerwehr? Und wie sieht die Situation im Wetteraukreis aus? Darüber hat sich Landrat Jan Weckler mit Norbert Fischer, Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Hessen, ausgetauscht. Gemeinsam besuchten sie Einsatzkräfte in Nidda und Bad Nauheim.

In Nidda haben sie sich mit Bürgermeister Thorsten Eberhard, Stadtbrandinspektor Kevin Schubach und dem stellvertretenden Stadtbrandinspektor Michael Riesbeck ausgetauscht. Vor allem die Jugendarbeit, das Thema Integration und die Tagesalarmbereitschaft im ländlichen Raum standen dabei im Fokus. I

In einer Flächenkommune wie Nidda sieht sich die Feuerwehr vor besonderen Herausforderungen: 15 Stadtteilfeuerwehren müssen in 18 Stadtteilen unterschiedlicher Größe verschiedene Gefahrenpotenziale und Rahmenbedingungen beachten.

Positiv: eine solide Jugendarbeit der Niddaer Feuerwehr. Auch nach der Pandemie erfreut sich die Kinderfeuerwehr großer Beliebtheit. Die Gruppen haben teilweise über 30 Kinder zwischen sechs und zehn Jahren, berichtete Stadtbrandinspektor Schubach.

Akzeptanz der Arbeitgeber ist ein Thema, das die Wehren zunehmend beschäftigt. »Der bundesweite Fachkräftemangel macht sich bemerkbar, viele Firmen haben mit Personalmangel zu kämpfen. In der Folge scheint leider auch tendenziell die Bereitschaft zu sinken, Mitarbeiter für Einsätze freizustellen. Ohne das Ehrenamt würde der Brandschutz jedoch nicht funktionieren«, so Weckler und Fischer.

Zuvor hatten der Landrat und der Präsident die zentrale Atemschutzwerkstatt im Wetteraukreis, betrieben von der Feuerwehr Bad Nauheim, besucht. Dort werden alle Atemschutzgeräte der am Atemschutzverbund Wetterau beteiligten Städte und Gemeinden gewartet und geprüft. Alle Kommunen arbeiten mit den gleichen Geräten, so kann bei der Beschaffung, Wartung und Pflege viel Geld gespart werden.

Auch die sogenannte Atemschutzstrecke befindet sich im Stützpunkt Bad Nauheim. Alle Atemschutzlehrgänge und die jährlichen Belastungsübungen der kreisweit rund 1800 Atemschutzgeräteträger finden dort statt. Alle Feuerwehrmänner und -frauen mit Atemschutzlehrgang im Wetteraukreis erhalten jährlich einen Termin für ihren Streckendurchgang. Nur wenn dieser erfolgreich abgeschlossen wurde, darf weiterhin ein Atemschutzgerät getragen werden.

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