Kinder schaffen Wohlfühlräume

Ortenberg (pdw). Mit einem höchst gelungenem Auftakt voller Motivation und mutigen Visionen startete im Bürgerhaus Ortenberg das Projekt der Kinder- und Jugendakademie »Deine meine unsere Räume«. »Mit diesem Projekt werden wir jungen Menschen Gehör in ihrer Region verschaffen«, sagt Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch.
Im Fokus des Projekts stehen die Perspektiven und Wünsche von Kindern und Jugendlichen, die sich mit der Frage beschäftigten, welche Räume es braucht, um sich auch als junger Mensch in der Wetterau wohlzufühlen. Entstanden ist das Projekt aus der Kooperation mit dem Flux-Netzwerk Theater und Schule sowie dem Wir-Vielfaltszentrum des Wetteraukreises. »Es ist ganz klar, dass es nicht darum geht, dass Erwachsene sagen, wie die eingereichten Ideen am Ende auszusehen haben. Wir wollen ganz bewusst Kindern und Jugendlichen das erste und letzte Wort überlassen«, betont Katrin Breschke, Projektleitung der Kinder- und Jugendakademie von Flux.
Junge Einwohner reichen Ideen ein
Eingereicht wurden sechs Ideen von Kindern und Jugendlichen aus dem gesamten Kreisgebiet - von der Gestaltung eines Tobe-Dschungels mit Schwereloskapsel in ihrem großen Eingangsflur der städtischen Kita Assenheim, über ein queeres Café im Georg-Büchner-Gymnasium Bad Vilbel bis hin zu einem Ort für junge Menschen, den das Jugendforum Nidda errichten möchte. »Die Projekte sind zukunftsweisend«, stellt Schirmherrin Stephanie Becker-Bösch fest, »Räume schaffen Teilhabe und Teilhabe schafft Demokratie. Wir wollen, dass der Landkreis generationenübergreifend ist, und junge Menschen ihn auch in der Zukunft als lebenswert empfinden. Die Vielfalt und Interessen der Kinder und Jugendlichen müssen wir uns anschauen - der Austausch und Wertschätzung ist das A und O. Wir können nur voneinander lernen.«
Ein halbes Jahr lang erhalten die Projekte eine professionelle und kontinuierliche Begleitung durch Kulturpädagoginnen und -pädagogen, die mit ihrer Expertise die Gruppen in ihren Wünschen und Bedarfen unterstützen. In einem abschließenden Festival will man die Ergebnisse dann präsentieren, und ein breites Publikum ist dazu eingeladen, gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen ihre Vision kennenzulernen und zu verstehen, welche Räume Kinder und Jugendliche in der Region brauchen.
Festivalzentrum im Bürgerhaus
Festivalzentrum für das nächste halbe Jahr ist Ortenberg. Schon jetzt zeigt ein aus Kreppband geklebter Bus der Theaterperformance Mobile Albania an der Fensterfassade des Bürgerhauses Ortenberg, dass Flux und die Kinder- und Jugendakademie dort angekommen sind. »Ein wichtiges Zeichen für alle - sichtbar für Groß und Klein in Ortenberg«, freut sich Bürgermeisterin Ulrike Pfeiffer-Pantring. Auch die Rathauschefinnen der Nachbarkommunen, Cäcilia Reichert-Dietzel aus Ranstadt und Henrike Strauch aus Glauburg, sehen im Projekt »Deine meine unsere Räume« den Auftrag, das Angebot für junge Menschen zu verstärken. In Kooperation mit der Gesamtschule Konradsdorf werden in allen drei Kommunen im Rahmen des Projekts Veranstaltungen von jungen Menschen für junge Menschen gezeigt.
Becker-Bösch bestärkt den Start: »Wir wollen nachhaltig denken. Das können wir nur gemeinsam. Vor allem wollen wir keine leeren Versprechungen machen. Was geht, unterstützen wir von Herzen!«