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Kleiderskulpturen hinter dem roten Teppich

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Von: red Redaktion

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Nidda (red). Die Karte, mit der die Ausstellung auf ihre bevorstehende Eröffnung aufmerksam machte, zeigt auf ihrer vielfarbigen Seite sechs kontrastierende Ausschnitte von … - ja, wovon eigentlich? - und macht damit klar, dass Rätsel angesagt sind. Auf der anderen Seite der Karte wird immerhin angedeutet, worum es gehen könnte, um »Kleiderskulpturen«.

Aber was soll das nun wieder sein? Gestaltetes, Tragbares, oder Untragbares, das »weg kann«? Vielleicht auch Kunst, die es sich genauer wahrzunehmen lohnt?

Bis zur Vernissage im Ausstellungsraum des Gymnasiums Nidda hatte sich unter den Kunstinteressierten dort allerlei an Vermutungen angehäuft. Unter anderem war bekannt geworden, dass der Leistungskurs Kunst mit seiner impulsgebenden Leiterin Ute Wetzel bereits Anfang Oktober beim Profiltag für Kulturschulen in Gelnhausen das Gymnasium mit kreativen Exponaten vertreten und viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte. Dieses Interesse im Kreise jener hessischen Schulen, die sich - wie das Niddaer Gymnasium - um das Zertifikat »Kulturschule« bemühen oder bereits Kulturschule sind, war so groß, das Feedback war so positiv, dass der Leistungskurs beschloss, die »Kleiderskulpturen« nicht nur auswärts, sondern auch in Nidda zu zeigen.

Dem stellvertretenden Leiter des Gymnasiums Wolfgang Bacher gelang es in seinen Eingangsworten, die Spannung auf die Exponate aufrechtzuerhalten, ohne zu viel zu verraten, während Ute Wetzel an den tatsächlich in gebotener Verkürzung vorhandenen »roten Teppich« erinnerte und an den gegebenen Rahmen »Plastisches aus ungewöhnlichen Materialien«.

In diesem Rahmen war Diversität geboten. Aus dem Werkstoff Papier wurden vielfältige kreative Falttechniken genutzt, um Körperhüllen zu kreieren. Aus bunten Kunststoff-Verpackungen wurden Kleider, Röcke oder Korsagen entworfen. Absperrbänder und golden schimmernde Wärmedecken wurden zu dynamischen Kleidern. Die präsentierten Ergebnisse zeigen eine Vielzahl von individuellen kreativen Ideen. Viele der ausgestellten Skulpturen tendieren sogar zur tragbaren zeitgemäßen Mode. Das verwendete Material, das ansonsten weggeworfen wird, setzt hier neue Akzente. Und damit sind die künftigen Designerinnen sehr nahe an den zeitgenössischen Trends, weniger oder gar keine Primärrohstoffe zu verwenden und den Transformationsprozess in Richtung einer Wiederverwendung anzustoßen.

Zahlreiche Besucherinnen und Besucher haben die Gelegenheit genutzt, um mit den Künstlern und Schülern ins Gespräch zu kommen.

Die Ausstellung im Gymnasium Nidda ist bis zum 4. Februar montags bis freitags während der Unterrichtspausen sowie nach Vereinbarung nachmittags zu besuchen.

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