Konkrete Vorschläge fixieren: Weiterer Workshop zur Innenstadtgestaltung

Wie soll die Innenstadt Schottens zukünftig aussehen, was soll sie bieten? Ein weiterer Workshop im Rahmen der Bürgerbeteiligung setzt sich mit diesen Fragen am Donnerstag (30. März 2023) auseinander.
Die Bürgerbeteiligung an der zukünftigen Entwicklung der Schottener Innenstadt geht in die zweite Runde. Am morgigen Donnerstag, 30. März, sind alle Interessierten erneut in die Festhalle eingeladen. Von 19 bis 22 Uhr findet - wie bereits vor vier Wochen - ein öffentlicher Workshop statt.
Ziel ist die Erarbeitung eines Zukunftskonzeptes, das die Grundlage für zahlreiche Maßnahmen bildet, die noch in diesem Jahr und in den kommenden Jahren umgesetzt werden sollen.
An dem Konzept wirken - neben den interessierten Bürgerinnen und Bürgern - eine Lenkungsgruppe mit Akteuren aus der örtlichen Kommunalpolitik sowie der Tourismus- und Stadtmarketing-Gesellschaft und die beiden Beratungsunternehmen Project M (Hamburg/München) und Planersocietät (Dortmund) mit.
Zudem konnten über eine Ideenplattform auf der städtischen Internetseite Anregungen und Vorschläge unterbreitet werden.
Altstadt mit gemütlichem Flair
Im Rahmen des ersten Bürgerworkshops stellten die Beratungsbüros einen Katalog möglicher Maßnahmen vor, die in anderen Kommunen Deutschlands mit Erfolg umgesetzt wurden. Sie könnten auch für Schotten eine Richtschnur sein.
Beispielhaft wurden von den Planern unter anderem Projekte wie »Bespielbare Stadt« oder »Essbare Stadt« genannt, aber auch sogenannte »Co-Working-Spaces« für ein gemeinsames Arbeiten kleiner Unternehmen und Freiberufler unter einem Dach.
Als Vision für Schotten formulierten die externen Berater eine »historische Altstadt, die mit gemütlichem Flair und als begrünter, beliebter und belebter Treffpunkt Einheimische und Gäste zum Verweilen einlädt.« Dazu beitragen soll unter anderem eine hohe Aufenthaltsqualität und Barrierefreiheit.
Immer im Blick ist dabei die Landesgartenschau 2027, die die Stadt Schotten und weitere zehn Kommunen der Region Oberhessen ausrichten werden.
Für die über ein halbes Jahr dauernde Großveranstaltung soll Schotten fit gemacht werden, aber auch für die nahe und mittelfristige Zukunft. Thematisch kreisen die Ideen um die Bereiche Kultur, Kunst und Veranstaltungen, Gastronomie, Arbeiten, Aufenthaltsqualität oder die Verkehrsführung.
Aufwertung des Radverkehrs
Unter dem Aspekt der Verkehrsberuhigung wurde die mögliche Einrichtung der mittleren Vogelsbergstraße als Einbahnstraße diskutiert wie auch die komplette Sperrung der unteren Marktstraße. Angesprochen wurde zudem eine Aufwertung des Radverkehrs
Beim ersten Bürgertreffen wurden darüber hinaus weitere Ideen geäußert, die in der Zwischenzeit von den beauftragten Stadtplanungsbüros in den Vorschlagskanon eingearbeitet wurden.
In der vergangenen Woche diskutierte die Lenkungsgruppe über das aktualisierte Konzept. »Im zweiten Workshop sollen jetzt aus den vielen Vorschlägen und dem Konzept konkrete Maßnahmen priorisiert und als Empfehlungen festgelegt werden«, so Ralph Koster, der Geschäftsführer der Tourismus- und Stadtmarketing-Gesellschaft.
Ob und wann die Vorschläge dann umgesetzt werden, darüber müssen die politischen Gremien entscheiden.
Das letzte Wort haben die Stadtverordneten, die im Parlament beschließen. Erste Maßnahmen sollten auf jeden Fall noch in diesem Jahr auf den Weg gebracht werden, so Koster.