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Künstlerische Gefühlswelten

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Die Kunstausstellung im Limeshainer Rathaus ist zur Freude der Künstlerinnen Jennifer Bauer, Stine Kockrick, Johanna Martin, Karen Warkall, Kathleen Adams, Sieglinde Meyerhöfer, Ines Linhart, Monica Laube, Hildegard Hohmann und Eva Kuhn (v. l.) ein großer Erfolg. Die Begrüßung zur Vernissage übernimmt Beigeordneter Dietmar Linhart (3. v. r.). © pv

Nach jahrelanger Auszeit, bedingt durch die Corona-Pandemie, sieht man im Limeshainer Rathaus wieder Kunst. Zehn Künstlerinnen zeigen ihre Werke drei Tage einem interessierten Publikum.

Limeshain (red). Klassische Malerei, Stillleben, expressionistische Bilder und eine Vielfalt an Techniken präsentieren Limeshainer Hobby-Künstlerinnen im Rahmen einer dreitägigen Ausstellung, die jetzt im Rathaus der Gemeinde stattfand. Bereits am Abend der Vernissage herrscht großer Andrang im Foyer und auf den Gängen. Freunde und Bekannte der Ausstellerinnen aber auch zahlreiche weitere Interessierte lassen sich von den Bildern fesseln.

In lockerer Atmosphäre tauscht man sich über die ausgestellten Exponate aus, fachsimpelt und die Künstlerinnen geben Einblick in ihr vielfältiges und interessantes Hobby.

Beigeordneter Dietmar Linhart begrüßt Besucher und die Künstlerinnen Jennifer Bauer, Hildegard Hohmann, Stine Kockrick, Eva Kuhn, Monica Laube, Ines Linhart, Johanna Martin, Sieglinde Meyerhöfer und Karen Warkall sowie Kathleen Adams, die eigene kreierte Dekorationen im Vintagestil zeigt. Linhart freut sich über die vielen Gäste und würdigt die Arbeiten der Künstlerinnen, die über Jahre hinweg ihren eigen Stil entwickelten und noch immer offen für Neues sind.

Die Künstlerinnen, von denen einige bereits an vielen Ausstellungen deutschlandweit teilnahmen, sammeln teils viel Erfahrungen im Rahmen von Malkursen ebenso wie beim eigenen Probieren.

Nach der Begrüßung stellen sich die Frauen kurz vor. Jennifer Bauer bezeichnet ihre Werke als klassisch, abstrakt oder experimentell aber auf jeden Fall als Ausdruck ihrer Gefühle. Letztlich erklärt sie damit auch die Arbeiten ihrer Mitstreiterinnen. Egal, ob diese Gegenständliches zeigen oder fantasievolle Farbenspiele, die durch die Anwendung verschiedener Techniken und Materialien ein ausdrucksstarkes Zufallsprodukt zeigen. Sieglinde Meyerhöfer wie auch Hildegard Hohmann legen ihren Schwerpunkt auf Blumen und Landschaftsmotive. Monica Laube zeigt großformatige Arbeiten unter Verwendung von handgeschöpftem Naturpapier. Karen Warkall richtet den Blick auf Wetterauer Landschaften mit Windrädern, die sie keinesfalls als hässlich bezeichnet. Sie geht mit offenen Augen durch die Natur und arbeitet »von den Augen in die Hände«. Johanna Martin, seit fünf Jahren in der Kunstszene zu Hause, überzeugt bereits mit einer großen Vielfalt an Techniken, die sie für ihre Tier- und Landschaftsbilder anwendet. Auch Ines Linhart zählt sich zu den Lernenden, obwohl ihre Werke, darunter ein abstraktes Bild von Michael Jackson, dies nicht vermuten lassen. Für sie ist Malen »eine Abkopplung vom Alltag«. Stine Kockrick zeigt Buchkunst im Orimoto-Stil, einer Falttechnik. Eva Kuhns Werke bieten dem Betrachter Raum für Interpretationen, etwa das Bild einer Malerin, die vor ihrer Arbeiten auf dem Boden sitzt. Kathleen Adams erweist sich als gestaltende Künstlerin und präsentiert neu dekorierte Gebrauchsgegenstände und Accessoires, darunter kunterbunt beklebte Koffer.

Ausstellung statt Stammtisch

Die Ausstellung entstand auf Initiative von Verwaltungsmitarbeiterin Andrea Schinzel, die eine Idee Stine Kockricks aufgriff. Kockrick, Leiterin der Bücherei Limeshain, wollte ursprünglich mit ortsansässigen Künstlern einen Stammtisch einrichten, der aber wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden konnte. Außerdem präsentierten einige der Ausstellerinnen vor Corona in regelmäßigen Abständen ihre Exponate in der Verwaltung. Auch das fiel der Pandemie zum Opfer. Die Präsentationen nahm man auch nach Lockerungen der Vorsichtsmaßnahmen nicht mehr auf, da es aufgrund von Terminvergaben und weiteren Umstrukturierungen mittlerweile kaum mehr Publikumsverkehr im Rathaus gibt. Umso mehr freuten sich die Künstlerinnen über die Gelegenheit zum konstruktiven Austausch untereinander und mit den Besuchern.

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