»Land mit aller Kraft in Zukunft führen«

Vogelsbergkreis (red). Bevor Angela Dorn, Hessens Ministerin für Wissenschaft und Kunst, das Alsfelder Restaurant »Kartoffelsack« zum Neujahrsempfang der Vogelsberger Grünen betreten konnte, musste sie einer kleinen Gruppe von Demonstranten Rede und Antwort stehen.
Die Ministerin zeigte durchaus Verständnis für die kritische Sicht der Protestler zu den aktuellen Themen »Klimaschutz« und »Verkehrswende«, betonte aber in der sachlichen und konstruktiven Auseinandersetzung, dass die Grünen alles versucht hätten, beispielsweise den Bau der A 49 zu verhindern, sich letztendlich jedoch an geltendes Recht und Gesetz hätten halten müssen - »auch, wenn das manchmal sehr schmerzhaft ist«.
Eröffnet wurde der Neujahrsempfang im Restaurant dann pünktlich mit einer Begrüßungsrede des Kreisvorstandsmitglieds Hubert Reinhardt. Im Anschluss stellte Konrad Rüssel vom Ortsverband Alsfeld einige kulturelle Höhepunkte der Region vor.
Ansprache und Appell
Danach wandte sich Angela Dorn mit einer Ansprache an die Gäste im vollbesetzten Raum. Nach dem Krisenjahr 2022 stünden Politik und Gesellschaft vor immensen Herausforderungen, resümierte die Ministerin, aber vor allem als Grüne habe man von der Natur gelernt, dass der Veränderung auch stets enorme Chancen innewohnten. Sie sei zuversichtlich, dass aus der Krise gemeinsam etwas Neues geschaffen werden könne.
Die großen Themen wie »Klimawandel«, »Gleichberechtigung«, »Freiheit«, »Selbstbestimmung« und »Bildungsgerechtigkeit« seien wichtige Stützpfeiler einer lebendigen und stabilen Demokratie. »Wir müssen den Mut haben, das Land mit aller Kraft in die Zukunft zu führen«, appellierte Dorn, »und dabei kommt es auch auf euch an. Denn durch euren Einsatz hier vor Ort, in den Kommunen sorgt ihr mit dafür, dass Veränderungen gelingen und dass die Menschen gerne hier leben.«
Die Ministerin zeigte sich beeindruckt von der kulturellen Vielfalt der Region und würdigte zudem die schwierige Arbeit ihrer Landtagskollegin, der innenpolitischen Sprecherin Eva Goldbach, im Spannungsfeld zwischen Sicherheit und Freiheit. Im anschließenden geselligen Teil gab es bei Getränken und Snacks lebhafte Gespräche und regen Austausch zwischen den Gästen und der Ministerin. Für die musikalische Umrahmung sorgten Anka Hirsch (Cello) und Ulrike Schrimpf (Saxofon).