Laufen und sich begegnen

Nidda (red). »Begegnen - Laufen - Helfen« ist das Motto des Charity-Walks, zu dem seit 2007 bundesweit die Ahmadiyya-Gemeinden jährlich einladen. Organisiert werden die Läufe von der Unterorganisation der Herren innerhalb der Ahmadiyya-Gemeinden. In 70 deutschen Städten und Stadtteilen fanden am vergangenen Wochenende 273 solcher Benefizläufe mit 5450 Teilnehmenden statt und erbrachten insgesamt 700 000 Euro, die sozialen Zwecken zufließen.
Auch die Ahmadiyya-Gemeinde Nidda lud zu ihrem ersten Charity Walk rund um das Sportgelände des SC Viktoria Nidda ein. Die Vorbereitungen begannen bereits am Freitag unter Leitung von Shabbir Ahmad Zia (Vorsitzender der Herrenorganisation Ahmadiyya Nidda) und seinem Helferteam, das die Strecken auf die unterschiedlichen Altersgruppen abstimmte. Dankbar waren die Organisatoren für die Unterstützung von städtischer Seite.
Ein Tag für die Familien
Der Charity Walk begann mit dem Grußwort des Bürgermeisters Thorsten Eberhard. Bewusst waren Kinder, Jugendliche und Erwachsene einbezogen. Generell wollen die deutschen Ahmadiyya-Gemeinden einen familienfreundlichen Tag bieten, der die Fitness der Teilnehmenden stärkt und Menschen aus unterschiedlichen Herkunftsländern ein Forum der Begegnung bietet.
Den Start machten in Nidda die unter sechsjährigen Kinder mit ihrem Bambini-Lauf. Die Jüngsten legten eine Strecke von 100 Metern zurück und es wurden Preise an die drei schnellsten Mädchen und Jungen vergeben. Es gab zwei weitere Kinderläufe für Sieben- bis Zehnjährige über 300 Meter und für Elf- bis 14-Jährige über 600 Meter.
Der Hauptlauf der Erwachsenen begann auf dem Sportgelände, führte über die Feldwege hinter dem Gymnasium und umfasste eine Strecke von etwa vier Kilometern. Für Senioren über 60 gab es eine kürzere Sportplatzstrecke. Es war beeindruckend zu sehen, mit welcher Ausdauer und Motivation alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer liefen.
Eine kurze Erholungspause musste sein, ein festlicher Abschluss folgte. Anwesend war auch Mubarak Ahmad Shahid (Bundesvorsitzender der Herrenorganisation der Ahmadiyya Muslim Gemeinde), der Niddaer Imam Abrar Shah und der Niddaer Gemeindevorsitzende Naseem Shahid Bhatti. Es wurden ausgewählte Passagen aus dem Koran vorgetragen, begleitet von einer deutschen Übersetzung.
Bürgermeister Thorsten Eberhard hielt eine Ansprache zur Siegerehrung. Er lobte das Engagement der Ahmadiyya-Gemeinde und betonte die Bedeutung von Respekt und Zusammenarbeit in der Gemeinschaft. Die Ahmadiyya-Gemeinde hat sich seit Jahren durch gemeinnützige Aktionen in Nidda aktiv eingebracht. »Wir befolgen damit das Gebot der Solidarität und Verantwortung, das aus unserer muslimischen Religion erwächst«, betonte Imam Abrar Shah. Die Ahmadiyya-Gemeinde in Nidda zählt etwa 450 Mitglieder. Ein Großteil von ihnen ist seit vielen Jahren in Nidda ansässig, die Kinder wurden in der Region geboren und besuchen hier die Schule. Viele Erwachsene sind in Nidda beruflich tätig und fühlen sich als engagierte Mitglieder der Gemeinschaft. Sie pflegen enge und freundliche Beziehungen zu ihren Nachbarn und Mitbürgern.
»Der Charity Walk in Nidda erbrachte mit Startgeldern und Spenden aus der Region 6750 Euro«, war von Pressesprecher Maulood Ahmad Zia zu erfahren. Sie gingen an das Kinderheim Nidda-Harb, die Freiwillige Feuerwehr der Großgemeinde, den Frauennotruf Wetterau, die Hilfsorganisation »Humanity First«, den SC Viktoria Nidda und die Seniorenclubs in Nidda, Wallernhausen, Ulfa, Unter-Widdersheim und Ober-Schmitten.
