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Matinee in Aulendiebach mit viel Lob für den Zusammenhalt im Dorf

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jub_aulendiebach_040723_4c © Monika Eichenauer

Ortsvorsteher Eberhard Hensel hieß die zahlreichen Gäste willkommen. Aus seiner Begrüßung sprach die Liebe zur Heimat. »Unser Dorf ist ein Ort, der geprägt ist von wunderbaren Menschen.«

AULENDIEBACH (co). Das Aulendiebacher Jubiläumsfest »750 + 1« anlässlich der urkundlichen Ersterwähnung des Ortes am 6. August 1272 war gleichzeitig ein Kulturfest. Denn was am Wochenende in dem Büdinger Stadtteil geboten wurde, war für alle Besucher eine große Bereicherung.

Darüber hinaus war es insbesondere am Sonntag bei bestem Wetter ein Treffpunkt für Besucher aus allen Stadtteilen und der Region, die staunten, wie vielfältig das Dorf ist. Zudem war das Fest das beste Beispiel für den Zusammenhalt und die hervorragende Kooperation der Aulendiebacher.

Sie präsentierten mit dem stehenden Festzug in den Höfen des Ortskerns viel Interessantes, historisches Handwerk und die Arbeit der Vereine (diese Zeitung berichtete). Sogar alteingesessene »Aaledäiwicher« hatten manches, was jetzt zu sehen war, noch nicht gesehen.

Der Sonntag nahm seinen Lauf mit einem Weckmarsch der Büdinger Drumband durch das Dorf. Zwischen der Drumband und dem Dorf besteht eine enge Verbindung, denn von Anfang an spielte jahrelang Frank Scheller dort und war im Vorstand tätig. Scheller trug jetzt als »Ortsdiener« und als Moderator der Kommersmatinée am Sonntag weiterhin zum guten Gelingen des Festes bei.

Der offiziellen Matinée auf dem zentralen Festplatz vor der alten Schule war dort ein Gottesdienst unter freien Himmel mit Pfarrer Friedrich Fuchs vorausgegangen. Fuchs ging auf die gute Gemeinschaft im Dorf ein: »Hier in Aulendiebach stehen noch viele Stühle im Garten und da wird noch ordentlich gebabbelt.«

Gäste aus Nah und Fern

Ortsvorsteher Eberhard Hensel hatte die bereits am Vormittag zahlreichen Gäste aus Nah und Fern willkommen geheißen. Aus seiner Begrüßung sprach die Liebe zur Heimat. »Unser Dorf ist ein Ort, der herzliche Freundschaft ausstrahlt und geprägt ist von wunderbaren Menschen. Die Vorbereitung des Festes hat uns noch enger zusammenrücken lassen. Mein Dank gilt allen, die zum Gelingen des Jubiläums beigetragen haben.«

»Ortsdiener« Scheller war es »eine besondere Ehre«, die neue Büdinger Froschkönigin Hannah I. zu begrüßen. Besonders freute er sich, dass eine »solch bezaubernde und charmante Majestät mit so wichtigen Aufgaben für die ganze Stadt aus unserem Dorf kommt und eine von uns Büdingen weithin repräsentieren wird«. Die Schirmherrin des Festes, die Bundestagsabgeordnete Bettina Müller, konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen. Ihr Büroleiter Manfred Scheid überbrachte deshalb Grüße.

Bürgermeister Benjamin Harris lobte »das hervorragende Engagement« der Aulendiebacher in Vergangenheit und Gegenwart für ihr Dorf: »Mit ihrer Liebe zu ihrer Heimat und ihrer Entschlossenheit haben sie Aulendiebach zu dem gemacht, was es heute ist.« Dem Festausschuss und allen Mitwirkenden und Helfern für das Jubiläum rief er zu: »Ihr könnt stolz sein, was ihr für dieses Jubiläum auf die Beine gestellt habt. Hier sieht man erst recht, wie aktiv, bunt, lebhaft und vielfältig euer Dorf ist.«

Ortsdiener Scheller verriet dann spontan noch ein Geheimnis: Die Stadt Büdingen wolle ab nächstem Jahr wieder in allen Stadtteilen einen Ortsdiener einsetzen. Diesen Ball griff der Büdinger Rathauschef sofort auf und erläuterte unter dem Jubel der Gäste augenzwinkernd die weiteren Pläne: Am Ortseingang von Aulendiebach entstehe ein neues Kompetenzzentrum für die Ausbildung von Ortsdienern in ganz Hessen und es gebe keinen besseren Leiter dafür als »Herrn Scheller«.

Einladung nach Gistel

Therese Kraft aus Aulendiebach und Ruben Coolemann aus dem belgischen Gistel wiesen auf die Verschwisterung zwischen Aulendiebach und der Stadt bei Ostende seit fast sechs Jahrzehnten hin und luden schon jetzt zur Jubiläumsfeier »60 Jahre Verbrüderung« in Gistel im Juli nächsten Jahres ein. Den Abschluss der kurzweiligen akademischen Feier bildete die Drumband als Hessenmeister und amtierender Deutscher Meister mit mitreißenden Stücken.

Anschließend schlenderten die Gäste durch die Gassen und Höfe, ließen sich die vielfältigen regionalen kulinarischen Angebote schmecken und ließen es sich in Aulendiebach einfach gut gehen. Auf dem Festplatz präsentierte die Band »Voices of desire« Rock und Pop, bis das Fest gegen Abend ausklang.

Auch für die Unterhaltung der Kinder war an beiden Tagen mit historischem Kettenkarussell, Hüpfburg, großer Rutsche und vielerlei Aktivitäten gesorgt.

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jub_aulendiebach1_040723_4c © Monika Eichenauer

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