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Mehr als ein halbes Jahrhundert

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Die CDU-Kreisvorsitzende Puttrich ehrt gemeinsam mit dem Stadtverbandsvorsitzenden Jonathan König (rechts stehend) Wolfgang-Ernst zu Ysenburg, Robert Preußer, Gerd Gries, Rotraud Morell und Ingrid Wieland für 50 Jahre sowie Jules-August Schröder, Marie-Luise und Dr. Christian Schwarz-Schilling für 60 Jahre Mitgliedschaft in der Partei. © Oliver Potengowski

Düdelsheim (ten). Vor dem großen Publikum des Neujahrsempfangs hat die CDU-Kreisvorsitzende Lucia Puttrich gemeinsam mit dem CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Jonathan König langjährige Mitglieder geehrt. Die meisten von ihnen gehören bereits seit mehr als einem halben Jahrhundert der Partei an.

Dabei haben sie in der Region und darüber hinaus ihre Spuren hinterlassen. Neben Gustav Schmück und Jens Schmittberger, die seit 25 Jahren in der CDU sind, wurden vor allem Mitglieder, die der Partei seit mehr als doppelt so vielen Jahren angehören, geehrt. »Ich bin sehr stolz darauf, dass jetzt eine junge Generation der Büdinger CDU für unsere Bürger beachtenswert engagiert ist«, lobte Jules-August Schröder die Arbeit der aktuellen Fraktion um König und von Orts- und Stadtverband. Er gebe seine Erfahrungen aus 50 Jahren ehrenamtlicher Arbeit als Stadtverordneter »als unaufdringlicher Berater weiter«. Schröder wurde gemeinsam mit Marie-Luise Schwarz-Schilling und ihrem Mann Dr. Christian Schwarz-Schilling für 60 Jahre Mitgliedschaft in der CDU geehrt (ausführlicher Bericht folgt). König betonte, dass Marie-Luise Schwarz-Schilling elf Jahre seit 1968 und damit am längsten als Vorsitzende die CDU Büdingen führte. Auch Wolfgang-Ernst zu Ysenburg und Büdingen, Gerd Gries, Ingrid Wieland, Rotraud Morell und Robert Preußer, die für 50 Jahre Treue geehrt wurden, können auf bewegte Jahre in der CDU zurückblicken. Morell berichtete, dass sie in Ranstadt, wo sie sich zunächst kommunalpolitisch engagierte, die erste Frau in der Gemeindevertretung gewesen sei. »Eine Schwarze, und nicht von den sogenannten Fortschrittlichen«, kommentierte sie mit Blick auf die SPD.

Wie Preußer hat auch sie sehr lebendige Erinnerungen an die frühen Wahlkampfjahre. Damals sei man noch im Autokorso durch die Orte gefahren und habe den Kindern Fähnchen und Bonbons zugeworfen. »Das darf man heute gar nicht mehr machen.«

Preußer berichtete von den Anfeindungen, den man einst als CDU-Sympathisant in Düdelsheim ausgesetzt gewesen sei. »Man hat sich nicht getraut, sich politisch zu bekennen. Vor einer politischen Versammlung hätten die Jusos gerufen, »lieber ein roter Heller als ein schwarzer Schilling. Ich war damals ja noch jung«, erinnert sich Preußer. »Aber trotzdem wusste ich, dass ein schwarzer Schilling mehr wert ist, als ein roter Heller.«

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