1. Startseite
  2. Region
  3. Wetteraukreis

Mehr Beteiligung für Kinder

Erstellt:

Von: Andrea Schinzel

Kommentare

cwo_JUBkinderbeteiligung_4c
Bereits vergangenen Sommer arbeitete Bürgermeisterin Henrike Strauch mit ihren Spielplatzgesprächen daran, Meinungen und Ideen der Kinder und Jugendlichen in der Gemeinde abzufragen und aufzugreifen. Die Gemeindevertretung hat nun den Weg freigemacht, die Einflussmöglichkeiten der jungen Bürger noch auszubauen. ARCHIV © Judith Seipel

Glauburg (asl). Die Belange der Kinder und Jugendlichen in der Gemeinde Glauburg standen als Themen auf der Tagesordnung der jüngsten Sitzung des Gemeindeparlaments. Ihre Interessen und ihre Beteiligung im Gemeinwesen war der SPD-Fraktion einen entsprechenden Antrag wert, den man zunächst im Ausschuss für Sport, Kultur und Soziales (SKS) behandelte.

Die dort getroffene Entscheidung nahm das Parlament auf und beschloss, dass grundsätzlich eine Kinder- und Jugendbeteiligung stattfinden soll.

Hierzu soll zunächst die Einrichtung eines runden Tischs für Kinder und Jugendliche erfolgen. Dazu sollen neben jeweils einem Vertreter oder einer Vertreterin der Fraktionen und des Gemeindevorstands, die Schülervertretung der Gesamtschule Konradsdorf, der Limesschule Altenstadt, der Haupt- und Realschule am Dohlberg aus Büdingen, dem Büdinger Wolfgang-Ernst-Gymnasium, der Kirchenjugend, der Glauburger Vereine mit ihren Jugendabteilungen sowie der Jugendbeauftragte der Gemeinde Oliver Paul eingeladen werden ebenso wie Kinder und Jugendliche, die nicht in irgendeiner Weise in Institutionen organisiert sind. Danach können weitere Maßnahmen erfolgen.

Mehr Raum in der Kommunalpolitik

Zusammen mit den Kindern und Jugendlichen will man einen Vorschlag erarbeiten, wie nach Hessischer Gemeindeordnung (HGO) die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen im kommunalpolitischen Raum der Gemeinde Glauburg aussehen soll und was sie sich für eine Kinder- und Jugendarbeit wünschen. Man will gemeinsam einen Vorschlag ausarbeiten, den man dann in der Gemeindevertretung vorstellt. »Wir sehen es gemäß Paragraf 8c HGO als unsere Verantwortung an, Kindern und Jugendlichen in deren Funktion als Vertreter von Kinder- und Jugendinitiativen in den Organen der Gemeinde Anhörungs-, Vorschlags- und Rederecht zu gewährleisten. Wir wollen mit ihnen erörtern, was sie sich für unsere Gemeinde wünschen und eine bedarfsgerechte Kinder- und Jugendarbeit fördern«, hieß es in der Begründung der SPD-Fraktion. Die Beteiligung der Kinder der Kita »Regenbogen« bei der Neugestaltung des Außengeländes der Einrichtung sei ein großer Erfolg gewesen und habe gezeigt, wie wichtig Mitbestimmungs- und Gestaltungsmöglichkeiten auch für die »kleinen« Glauburger sei. Für die etwas Größeren fehlten bisher solche Beteiligungsmöglichkeiten, weshalb die SPD hier ansetzen möchte. »Dabei sollten wir uns den Kindern und Jugendlichen zuwenden und ihnen den Rahmen für eine Beteiligung und Gestaltung der Kinder- und Jugendarbeit geben. Sie wissen selbst am besten, was sie gerne verändern möchten«, hieß es.

Umfrage zu Kindergartenbus

Zur Kenntnis nahmen die Parlamentarier zudem den Kindergartenjahresbericht. Dieser wird jährlich aktualisiert und den Gremien vorgelegt. SKS-Ausschussvorsitzender Thomas Koob (SPD) fasste den Inhalt kurz zusammen. So gab es eine Umfrage unter Eltern zu einem Kindergartenbus. Das Ergebnis weise nicht zwingend auf die Notwendigkeit eines Busses hin. Alle Betreuungsplätze seien belegt. Bürgermeisterin Henrike Strauch ergänzte, dass der Personalschlüssel aktuell knapp erfüllt werde. Gemeinsam mit ihrer Amtskollegin aus Ranstadt, Cäcilia Reichert-Dietzel, schrieb sie einen Brief an Ministerpräsident Boris Rhein, indem beide die mangelnde Unterstützung der Kommunen durch das Land in Sachen Kitas kritisierten. Rhein leitete den Brief an das Hessische Sozialministerium weiter. Kitas lägen in der Verantwortung der kommunalen Selbstverwaltung, habe Sozialminister Kai Klose geantwortet, und auch die Art der Ausbildung als gut befunden. »Das Antwortschreiben haben wir an den Städte- und Gemeindebund weitergeleitet«, teilte Strauch mit.

Weiteres Thema im Parlament war die Gebührenordnung im Bereich Friedhof, weil man einen im Dezember getroffenen Beschluss ändern müsse. Betroffen sei die Belegungsgebühr für ein Familiengrab. Die beträgt 2000 Euro und verteilt sich auf 30 Jahre. Dadurch entsteht ein ungerader Betrag von 66,67 Euro. Die beschlossene Abrundung auf 65 Euro habe allerdings zur Folge, dass die Belegungsgebühr nicht stimmt, habe der Gemeindevorstand schließlich kritisiert und empfohlen, den Betrag bei 66,67 Euro zu belassen.

Außerdem beschlossen die Gemeindevertreter schließlich noch, die in der Gebührenordnung genannten Verwaltungsgebühren in Paragraf 12 auf 60 von vorher 40 Euro zu erhöhen.

Auch interessant

Kommentare