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Mit den Kommandos »Heiß« und »Kalt« ans Ziel

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Die beiden Oberauer Nachbarn Dennis Niedt (l.) und Rocco Freder (r.) trainieren unter der Anleitung von FFH-Comedian Boris Meinzer auf dem Oberauer Sportgelände schon fleißig für die Gaudi-Weltmeisterschaft im Topfschlagen. © Ingeborg Schneider

Mit Fröhlichkeit und Humor gegen rechtsextreme Aktivitäten: Boris Meinzer setzt sich für ein positives Image der Gemeinde Altenstadt ein - und organisiert nun eine Topfschlagen-WM.

Altenstadt (mü). Vor fünf Jahren sorgte er mit der Gaudi-Weltmeisterschaft im Schnuller-Weitspucken für mediale Furore. Er hat die Formel I als Bobbycar-Rennen arrangiert und die »Meinzer Fastnacht« erfunden: Jetzt holt der in Oberau lebende FFH-Redakteur und Comedian Boris Meinzer ein neues Ass aus dem Ärmel.

Am Samstag, 9. September, startet ab 14 Uhr im Bürgerhaus Lindheim die erste Weltmeisterschaft im Topfschlagen für Groß und Klein. »Herzlich eingeladen sind Kinder und Jugendliche, Erwachsene und Senioren, Gruppen, Vereine, Familien und Firmen, jeweils in Zweierteams anzutreten und mitzumachen«, sagt Meinzer bei einem Vorabtreffen auf dem Oberauer Sportgelände. An seiner Seite sind die beiden Oberauer Nachbarn Dennis Niedt und Rocco Freder, die gleich an Ort und Stelle einen Einblick in ihr gemeinsames, konzentriertes Training für diese herausfordernde Weltmeisterschaft geben. »Wir sind das Team ›Topfweh‹, nicht zu verwechseln mit ›Kopfweh‹«, erläutert Niedt und bedeckt seine Augen mit einer professionellen schwarzen Maske, die ihm Boris Meinzer reicht. Anschließend lässt er sich zehnmal um die eigene Achse drehen, um die Orientierung zu verlieren. Sein Spielpartner Rocco Freder hat inzwischen den Topf in einem vorgegebenen Areal versteckt. Ausgerüstet mit einem Kochlöffel geht Niedt auf die Knie und versucht als der sogenannte »Klopfer« den Topf blind zu finden und mit dem Löffel darauf zu schlagen. Boris Meinzer stoppt die Zeit, die bis dahin vergeht, und Rocco Freder hilft seinem Nachbarn ausschließlich anhand der Zurufe »Kalt!« und »Heiß!«, die korrekte Richtung zu finden.

Ein traditionelles Spiel für Kindergeburtstage, bei dem es unter dem Topf regelmäßig Süßes zu finden gibt. »Im Fall dieser Weltmeisterschaft ist die Belohnung für das schnellere von zwei Teams, dass es eine Runde weiter kommt. Nach dem K.-o.-Prinzip stehen am Ende die Sieger in den Kategorien Kinder und Erwachsene fest«, sagt Boris Meinzer.

Gegenpol zu »rechtem Image«

Seit Jahren setzt der Comedian den negativen Nachrichten über die Kommune durch rechtsextreme Aktivitäten Fröhlichkeit, Humor und Satire entgegen. Er wirbt entschieden für Menschlichkeit, Zusammenhalt, Spaß und Action im Angesicht der vielen Krisen in der Welt. Meinzer will damit Mut machen und nicht zuletzt den in jüngster Zeit zum Mega-Event ausufernden Kindergeburtstagen ein schlichtes Spiel entgegensetzen, das alle Generationen zusammenbringt. »Ich bin selbst Vater von drei Söhnen im Alter von fünf bis 15 Jahren und weiß daher sehr wohl, dass Eltern regelrecht in Konkurrenz miteinander treten, wer den größeren und kostspieligeren Kindergeburtstag ausrichtet. Diesem Hype möchte ich nun ein ganz einfaches, lustiges Spiel wie das Topfschlagen entgegensetzen. Das macht genauso viel Spaß, wie etwa ein Lasertech-Event«, sagt Meinzer und fügt an, dass immerhin das Sackhüpfen im Jahr 1904 Teil des Rahmenprogramms bei den olympischen Sommerspielen in den USA war. Seine Gaudi-Weltmeisterschaft im Topfschlagen sei also durchaus salonfähig.

»Vielleicht finden sich ja noch Sponsoren für Pokale und Sachpreise, WMF sponsert den Topf und die Banden im Bürgerhaus Lindheim werden werbewirksam belegt«, wünscht sich der Comedian, der die Gemeinde Altenstadt schon im Boot hat. »Das Medieninteresse wird auf jeden Fall wieder sehr groß sein. Der Eintritt ist an diesem Samstag, 9. September, ab 14 Uhr frei, für Speis und Trank ist gesorgt. Und nach der Siegerehrung feiern wir gemeinsam mit unserem Stargast und Partymann Atze dann einfach weiter.«

Anmeldungen interessierter Zweierteams, die an dieser Gaudi-Weltmeisterschaft teilnehmen möchten, sind ohne Startgebühr noch bis zum 25. August möglich unter der E-Mail-Adresse Topfschlagen2023@web.de.

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