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Mit Herz und Regencape auf die Drahtesel

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Sie trotzen dem Wolkenbruch: Mitglieder und Freunde der Radsportabteilung im TV Geiß-Nidda starten zum Stadtradeln. © Detlef Maresch

Die Geiß-Niddaer Veteranen trotzen dem Regen und eröffnen das Niddaer Stadtradeln mit einer Tour. Die Aktion läuft bis 22. August.

Nidda (em). Noch glänzte der Asphalt von der Nässe des Wolkenbruchs, es gab da und dort ein Stück blauer Himmel zwischen dem Grau, aber das Stadtradeln schien komplett ins Wasser gefallen zu sein. Der Startpunkt am Rathaus war leer, keine Bikes weit und breit zu sehen, Bürgermeister Thorsten Eberhard schien umsonst gewartet zu haben.

Und dann kamen sie doch. Um 18.07 Uhr fuhren sie klingelnd vor dem Rathaus vor - ein wirklicher effektvoller Start für das gleichermaßen sportliche wie umweltfreundliche Event. Schon der erste Blick zeigte: Das sind keine Gelegenheitsradler, sondern Leute, die auf den Pedalen groß geworden sind und zum Teil regelmäßig als Gruppe fahren. Zünftig war auch ihr Dresscode: teils mit Helm, die T-Shirts und Jacken mit dem Vereinslogo, einer war sogar bis einschließlich der Füße atmungsaktiv eingepackt.

Erprobtes Team aus Geiß-Nidda

Für den Bürgermeister und Daniela Wißmer von der Kur- und Touristik-Info, die das Stadtradeln organisiert, war das Auftauchen der Gruppe die reine Freude. Zehn Männer aus der Radsportabteilung des Turnvereins Geiß-Nidda fuhren da vor, ein wenig verspätet, weil sie der Wolkenbruch zum langsamen Fahren gezwungen hatte. »Um 17.47 Uhr hat’s noch geregnet«, meinte Helmut Jung, Ehrenbürgermeister von Nidda und der älteste in der Runde. Teils waren es Mitglieder der Radsportabteilung des Turnvereins Geiß-Nidda, teils aus anderen Orten freundschaftlich mit dem Verein verbunden. Unter ihnen war der Geiß-Niddaer Werner Lind, der schon vor Jahren das Stadtradeln organisierte und auch jetzt wieder aktiv dabei war.

Die Radler nutzten ein kurzes Schwätzchen mit dem Bürgermeister, um von ihren anderen Radsportunternehmungen zu erzählen, den regelmäßigen 40-Kilometer-Runden während der warmen Jahreszeit oder der Teilnahme an der sehr gut organisierten Hr4-Radtour. Eberhard wünschte ihnen eine gute Runde ohne weitere Wolkenbrüche. Er selbst will auch noch an der bis zum 22. August offenen Aktion Stadtradeln teilnehmen, aber zu weniger harten Bedingungen als an diesem Tag. »Ich bin eher ein Schönwetterradler«, gab er zu.

Dass es wieder von Ranstadt her dunkel aufzog, störte die unerschrockene Gruppe nicht. Schon schwangen sie sich wieder auf ihre Räder. »Jetzt geht’s auf dem Promilleweg bis zum Schottener Stausee, dann rundherum und wieder bis Geiß-Nidda - eine 35 Kilometer-Tour«, kündigte Werner Lind an.

Nicht nur solch gestählten Veteranen sind beim Stadtradeln willkommen. Die bundesweite Aktion will Kinder, Jugendliche und Erwachsene erreichen und auf das Rad als alltagstaugliches und umweltfreundliches Verkehrsmittel für Kurzstrecken aufmerksam machen.

Noch können sich Interessierte aus der Großgemeinde unter dem Link www.stadtradeln.de-nidda anmelden. Die Teilnehmerzahl und die Streckenlängen werden bundesweit erfasst, Kommunen wetteifern miteinander.

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Bürgermeister Eberhard zwischen zwei Rad-Veteranen: links der Älteste der Gruppe, Ehrenbürgermeister Helmut Jung, rechts der aktive Werner Lind. © Detlef Maresch

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