Mitgliederzuwachs bei VdK Schotten

Schotten (sw). Einen jährlich steigenden Mitgliederstand vermeldet Schottens VdK-Vorsitzender Torsten Weber im Rahmen der Jahreshauptversammlung in der Festhalle. So gehören derzeit 775 Frauen und Männer dem Sozialverband an. Weber begrüßt zudem Hans-Jürgen Röhr, Vorsitzender des Bezirks Fulda und Lauterbacher Kreisvorsitzender, Frauenvertreterin Beate Kraft vom Kreisverband Alsfeld und Schottens Ersten Stadtrat Hans-Jürgen Jochim.
Mit Rückblick auf die Corona-Zeit spricht Weber von »endlich wieder Normalität« im Zusammenleben. Den Nachwirkungen der Pandemie seien im vergangenen Jahr noch der geplante Neujahrsempfang und der Ausflug auf den Hessentag zum Opfer gefallen. »Jedoch fand unser Tagesausflug im August nach Bamberg mit einem ausgebuchten Bus statt«, so Weber.
Neue Wege bei Angehörigenpflege?
Die vergangenes Jahr gestartete Kampagne »Nächstenpflege« sei immer noch aktuell. In der jüngsten VdK-Zeitung hätten Politiker zumindest schon über einen angemessenen finanziellen Ausgleich für Pflegende diskutiert. »Die Rede ist von 65 Prozent des Nettoeinkommens für Berufstätige. Andere Politiker lehnen dies als unrealistisch und unfinanzierbar ab«, geht der Vorsitzende auf den Kernpunkt der Auseinandersetzungen ein. Der VdK habe dazu einen Vorschlag erarbeitet, wonach pflegende Angehörige in einem sozialversicherungspflichtigen Angestelltenverhältnis der Kommune stehen würden. Dies sei bereits in Schweden, Dänemark, Estland, Finnland und auch Österreich der Fall. »Eine sicherlich interessante Variante der Pflegeform. Es stellt sich nur die Frage, welche Kommune kann sich das leisten und wo kommen eventuelle Zuschüsse her«, stellt Weber in den Raum.
Die neueste VdK-Kampagne stehe unter dem Zeichen des sozialen Aufschwungs. Zur Landtagswahl habe der Verband mehrere Forderungen gestellt, damit sich die Spaltung im Bundesland nicht weiter vertiefe: »Hessen braucht sozialen Wandel, das heißt, die Pflege stärken, Vorrang für Patienten, bezahlbarer Wohnraum, Armut bekämpfen sowie Inklusion von Anfang an.« Der Vorsitzende appelliert, die Politik immer wieder an diese Ziele zu erinnern und die Umsetzung einzufordern.
Torsten Weber streift auch das Thema »digitaler Wandel«. So gebe es ab November eine digitale Ausgabe der VdK-Zeitung. Sie erscheine aber auch weiterhin in gedruckter Form. Der Vorsitzende mahnt in diesem Zusammenhang, die in den Vorständen ehrenamtlich Tätigen sowie die Mitglieder nicht durch immer mehr digitalen Fortschritt zu überfordern. »Sie alle werden nicht jünger«, betont Weber.
Abschließend geht der Vorsitzende auf anstehende Termine ein. So ist am 16. Dezember eine Fahrt auf den Wiesbadener Weihnachtsmarkt geplant. Der Neujahrsempfang und eine Fahrt am 1. Juni zum VdK-Landestreffen im Rahmen des Hessentags in Fritzlar stehen für 2024 ebenfalls fest im Terminkalender.
Geehrt für seine langjährige Mitgliedschaft wird im Rahmen der Veranstaltung Bernd Eckhardt, der vor 25 Jahren in den VdK eintrat. Eine besondere Ehrung ist die Auszeichnung für Wilhelm Schreiner, der seit 75 Jahren VdK-Mitglied ist. Der Eschenröder kann nicht an der Jahresversammlung teilnehmen. Vorsitzender Weber nimmt daher die Ehrung beim Jubilar zu Hause vor, der sich relativ guter Gesundheit erfreue.
