Mobiles Notstromaggregat für Wasserversorgung

Schotten (sw).Die Stadt Schotten unterhält in der Großgemeinde insgesamt zwölf Trinkwasser-Gewinnungsanlagen. Neben einem artesischen Brunnen für Rainrod handelt es sich ansonsten um Tiefbrunnen. Der Stauseebrunnen zwischen der Nidda-Talsperre und dem südlichen Stadtrand geht mit 180 Metern am tiefsten in das Erdreich.
Sollte es zu einem flächendeckenden Stromausfall, einem sogenannten Blackout kommen, hätte das gravierende Folgen. »Wir verfügen derzeit nicht über die technische Infrastruktur, die Bevölkerung in einer Notsituation ausreichen mit Trinkwasser versorgen zu können«, teilt Dirk Schneider, der Leiter der städtischen Wirtschafts- und Versorgungsbetriebe mit.
Einstimmig für die Anschaffung
Daher hat jetzt der Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsausschuss einstimmig die Anschaffung eines mobilen Stromerzeugers mit einer elektrischen Leistung von 55 kVA beschlossen. Die Kosten betragen 45 000 Euro.
Wie Schneider weiter mitteilte, ist das mobile Gerät für den Einsatz an drei Brunnen vorgesehen. Notwendig, um die Notstromaggregate einsetzen zu können, sind Einspeisepunkte, die an den Brunnen installiert werden müssen. Bis zum Jahresende sollen an den strategisch wichtigsten Gewinnungsanlagen, die Brunnen Betzenrod, Rudingshain und Sichenhausen, die Einspeisepunkte angebracht sein. Der Brunnen Sichenhausen kann das gesamte Niddertal versorgen.
Die Anlagen Betzenrod und Rudingshain sind neben dem Stauseebrunnen in das Wasserversorgungskonzept Schotten-Mitte eingebunden und versorgen neben der Kernstadt auch die Stadtteile Betzenrod, Götzen, Rudingshain und Michelbach mit Trinkwasser.
Nach und nach sollen anschließend alle übrigen Brunnen ebenfalls mit Einspeisungspunkten versorgt und weitere mobile Notstromaggregate in verschiedenen Leistungsstärken angeschafft werden.
Für die Beschaffung des ersten Gerätes wurde eine Förderung aus dem Konjunkturpaket der Bundesregierung für Maßnahmen im Bereich der Wassersicherstellung beim Regierungspräsidium Gießen beantragt. Eine Entscheidung hierüber steht noch aus.