»Mutige Investitionen«

Ober-Mockstadt (red). »Die regionale Landwirtschaft ist das Fundament unserer Versorgungssicherheit und der Erhalt unserer ländlichen Gemeinden«, sagte CDU-Landtagskandidat Patrick Appel bei seinem Besuch des landwirtschaftlichen Betriebs von Hans und Marc Michel in Ober-Mockstadt. Begleitet wurde er dabei von Landrat Jan Weckler (CDU) und örtlichen Christdemokraten.
»Um zukunftsfähig zu bleiben, braucht man einen ungetrübten Blick, Mut und neue Ideen«, betonten Hans und Marc Michel, deren Betrieb ab 2009 erfolgreich einen Strukturwandel vollzogen hat. In diesem Jahr wurde der 1965 ursprünglich als Milchviehbetrieb gegründete Betrieb auf Ackerbau umgestellt. »Die Milchpreise waren am Boden und die Auflagen hoch. Wir mussten uns entscheiden: entweder expandieren oder spezialisieren«, erläuterte Hans Michel den Umstieg auf Weizen, Raps, Gerste, Zuckerrüben und Körnermais.
Getreideannahme und Lkw-Waage
Um Erntefrüchte bestmöglich vermarkten zu können, gehört eine Getreideannahme mit Reinigung, Trocknung und Lagerkapazität zur Grundausstattung des Betriebes. Eine Lkw-Waage auf dem Hof ermöglicht die Dokumentation der ein- und ausgehenden Warenflüsse. Das erleichtert die Schwachstellen-Analyse, die ihrerseits Hinweise auf erforderliche Korrekturen in den Betriebsabläufen ermöglicht.
Eine ebenfalls zukunftssichernde Investition war die Gründung des Lohnunternehmens durch Marc Michel, der sich so als Dienstleister im Bereich der Landwirtschaft ein zweites Standbein geschaffen hat. Mit Mähdrescher und Großpackenpresse ist er in der Region zum Mähdrusch, aber auch zum Pressen und Transport von Stroh und Heu unterwegs. Auch dem Thema erneuerbare Energien stehen die Landwirte offen gegenüber, so bauen sie seit 2014 rund 50 Hektar Körnermais für Biogasanlagen an und betreiben zwei größere Photovoltaikanlagen.
»Landwirte tragen Verantwortung und gleichzeitig ein hohes unternehmerisches Risiko. Hans und Marc Michel gehen mit vielen mutigen Investitionen an die Sache. Das ist bemerkenswert und vorbildlich«, lobte Weckler.