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Naturschutz mit Säge und Astschere

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Von: red Redaktion

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cwo_nabuarbeitseinsatz_2_4c © pv

Heegheim (red). Vor Kurzem fand der letzte Winter-Arbeitseinsatz der NABU-Gruppe Altenstadt im Basaltsteinbruch von Heegheim statt. Mit Sägen und Astscheren ausgerüstet, ging es für Helferinnen und Helfer bei Schnee und winterlichen Temperaturen voller Motivation ans Werk. Jugendliche, Erwachsene, Familien mit Kindern: Viele Mitglieder waren gekommen, um mit anzupacken.

Es war der dritte Einsatz in diesem Winter.

Die NABU-Gruppe Altenstadt ist mit der Pflege des Steinbruchs beauftragt. Ziel der Maßnahme war dieses Mal die Entbuschung des Geländes. Mit dieser Arbeit leisten die Naturschützer einen Beitrag zur Offenhaltung der Landschaft, um dort vorkommenden geschützten Tier- und Pflanzenarten ihren Lebensraum zu erhalten.

Brutrevier für Uhus

So brüten zum Beispiel bereits ab dem kommenden Monat Uhus im Steinbruch. Offene Anflugschneisen sind für sie ein wichtiges Kriterium zur Auswahl eines Brutplatzes. Außerdem finden sich im Heegheimer Basaltsteinbruch Vorkommen der stark gefährdeten Pflanzenarten Tausendgüldenkraut und Raue Nelke. Auch für sie ist ein offenes Gelände überlebenswichtig.

Bereits im Jahr 1984 wies man den Basaltsteinbruch mit einer Gesamtgröße von sechs Hektar als Naturschutzgebiet aus. Er dient als Brut-, Rast- und Nahrungsareal für eine Vielzahl bestandsgefährdeter Vogelarten und bildet einen Lebensraum für Reptilien, Amphibien und wassergebundene Pflanzenarten.

»Ich freue mich, dass heute trotz der winterlichen Bedingungen so viele Mitglieder helfen. Allen Helfern danke ich herzlich«, betonte dann auch Angelika Bobrich, Vorsitzende der NABU-Gruppe in Altenstadt, und fügt hinzu: »Es ist so schön zu sehen, wie verschiedene Generationen sich miteinander für dieses Naturschutzgebiet einsetzen.«

Abgerundet wurde der winterliche Arbeitseinsatz schließlich bei einem gemütlichen Beisammensein mit Grillwürstchen und - dem Wetter entsprechend - auch einem Glühwein für die erwachsenen Teilnehmer.

Fortsetzen wollen die NABU-Mitglieder ihre naturschutzgerechten Pflegemaßnahmen dann im kommenden Sommer, also nach Ende der Brutzeit. Die Hauptaufgabe wird es dann sein, nicht einheimische Blühpflanzen, vornehmlich die Lupine, in ihrem Wuchs einzudämmen, um auch auf diese Weise den Lebensraum für die heimischen seltenen und geschützten Arten zu erhalten.

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cwo_nabuarbeitseinsatz1__4c © pv

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