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Neue Mitte wird entwickelt

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Von: red Redaktion

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Die Weichen für die Neue Mitte Reichelsheim sind gestellt. Das Bild zeigt Michael Schmale, Michael Glock (beide Neue Reichelsheimer Mitte GbR), Bürgermeisterin Lena Herget-Umsonst, Petra Klöppel vom Bauamt und Isabella Deckart von der Hessischen Landgesellschaft. © pv

Reichelsheim (red). Die »Neue Mitte« in Reichelsheim wird nach Jahren des Stillstands entwickelt: Dort soll ein Zentrum für Gesundheit und Wohnen für alle Generationen entstehen. Die Stadtverordnetenversammlung hat am Donnerstagabend mit der Änderung des Bebauungsplans und einem Aufstellungsbeschluss einstimmig grünes Licht gegeben. Nun startet die Beteiligung der Öffentlichkeit sowie der Behörden und Träger öffentlicher Belange.

»Im Herzen unserer Kernstadt entsteht ein Projekt, das dringend benötigten Wohnraum schaffen wird«, schreibt Bürgermeisterin Lena Herget-Umsonst (SPD) in einer Pressemitteilung. Junge Familien und ältere Menschen würden hier einziehen können. Mehrere Generationen erhielten die Chance, in unmittelbarer Nähe zu Allgemeinmedizinern, Lebensmittelmärkten sowie Bus und Bahn ihre Heimat in Reichelsheim zu finden.

Wohnungen und gewerbliche Nutzer

In der Kernstadt soll eine kombinierte Bebauung realisiert werden. Es sind zwei Gebäude für Mehrgenerationenwohnen sowie ein Gebäude für gewerbliche Nutzungen mit dem Schwerpunkt Gesundheit geplant. Das gewerblich genutzte Gebäude wird sich nördlich des bereits bestehenden Lebensmitteldiscounter Netto anordnen. Eine Apotheke mit Versandapotheke, ein Familienzentrum und Fachärzte könnten dieses Areal mit Leben füllen. Die Gebäude werden alle barrierefrei erreichbar sein.

Die beiden Wohngebäude werden voraussichtlich 16 Wohneinheiten umfassen und nördlich der Gemeinschaftspraxis angesiedelt sein. Dank einer geplanten Tiefgarage werde die zur Verfügung stehende Fläche optimal ausgenutzt. Die notwendigen Stellplätze werden somit vorhanden sein, aber nur zum Teil wertvolle Fläche beanspruchen. Auch an Fahrradabstellplätze wurde gedacht.

Die geplante Bebauung werde sich gut in das Ortsbild einfügen, schreibt Herget-Umsonst, denn die Stadtverordnetenversammlung beschloss folgende Festschreibungen der maximalen Bauhöhe und der Dachgestaltung: Für die beiden Flächen wurden Traufhöhen zwischen 6,50 und 6,75 Metern sowie eine Firsthöhe von zwölf Meter vorgegeben. Die Hauptgebäude sollten als Satteldächer mit einer Dachneigung von 35 bis 45 Grad ausgestattet werden. Zum Vergleich: Das Rathaus hat eine Traufhöhe von circa 6,50 Meter, eine Firsthöhe von circa 11,80 Meter und eine Dachneigung von 40 Grad.

»Wir haben ein Verfahren gewählt, das Transparenz und Gleichbehandlung ermöglicht, wohlwissend, dass es zeit- und arbeitsintensiv sein würde. Aber das Ergebnis zeigt, dass es sich gelohnt hat«, erklärt die Rathauschefin. Die Hessische Landgesellschaft (HLG) hatte im Auftrag der Stadt die beiden unbebauten Grundstücke im Bereich Ladestraße/Bahnstraße ausgeschrieben. Neben der Ausschreibung war die HLG zunächst auch mit dem Ankauf und der Erschließung des Geländes von der Stadt Reichelsheim beauftragt worden.

Ein Bieterverfahren wurde eingeläutet. Für den Zuschlag sollte einerseits der gebotene Preis, andererseits das Konzept ausschlagend sein. Die Bewertung erfolgte anhand einer umfangreichen, objektiven Bewertungsmatrix. Die politisch beschlossenen Kriterien der Matrix waren neben dem Preis, das Bebauungskonzept, der Anteil von Büro-, Praxis- und Gewerbeflächen, die Anzahl von Wohneinheiten, das Einfügen ins Ortsbild, das Nutzungs- sowie das Gesamtkonzept.

Den Zuschlag erhielt die Bietergemeinschaft »Neue Reichelsheimer Mitte GbR«: Michael Schmale vom Bad Nauheimer Planungsbüro Raab und Schmale sowie Michael Glock, Inhaber der Flora-Apotheke in Florstadt.

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