Nicht alltägliche Ehrungen für Ranstadts ehemaligen Gemeindebrandinspektor

Für seinen jahrzehntelangen Einsatz zum Wohl der Allgemeinheit erhielt Ranstadts ehemaliger Gemeindebrandinspektor Volker Meub Auszeichnungen im Rahmen der Hauptversammlung der Wehren.
Ranstadt (lut). Volker Meub erhielt am Freitag im Rahmen der Ranstädter Feuerwehrvollversammlung der Einsatzkräfte aller fünf Ortsteile gleich zwei nicht alltägliche Ehrungen: Zum einen das Goldene Brandschutzehrenzeichen für 40 Jahre Dienst in der Feuerwehr. Außerdem zeichnete Kreisbrandmeister Christian Zahn den ehemaligen Ranstädter Gemeindebrandinspektor mit dem Silbernen Brandschutzverdienstzeichen aus und würdigte so Meubs Verdienste im Brandschutz und zum Wohle der Allgemeinheit.
Durchweg positiv gestaltete sich der Rückblick von Gemeindebrandinspektor Frank Kraft. Um den positiven Umständen im Ranstädter Feuerwehrwesen mehr Ausdruck zu verleihen, bemühte Kraft zusätzliche Adjektive wie vielversprechend, anerkennend, voller Zuversicht, vertrauensvoll und voller Möglichkeiten. Trotz Pandemiezeit blieb der Stand der Einsatzkräfte mit 108 (inklusive einem Neuzugang) nicht nur konstant, sondern sei auf die Einwohnerzahl Ranstadts bezogen auch enorm hoch. Die Motivation der Wehrleute sei nach Gerätehausneubauten und Fahrzeugneuanschaffungen besonders hoch, was auch auf den eigenen Nachwuchs abfärbe.
Gemeindejugendwartin Selina Wirth bilanzierte in ihrem ersten Amtsjahr 72 Kinder und Jugendliche in vier Jugendwehren und drei Kindergruppen. Eine vierte sei derzeit in Vorbereitung. Neben Spielen und Basteln stand das Kennenlernen der Feuerwehr im Fokus, es gab Abnahmen von Abzeichen, wie Tatze 1 oder Jugendflamme 1 und 2, sowie Wettkampfbesuche. Man besuchte Feuerwehren mit Drehleiter und die Atemschutzgerätestrecke des Wetteraukreises. Breiten Raum nahm auch die Brandschutzerziehung ein. Wirth danke Familie Berdick, die ein Rauchhaus spendete.
Der Statistik entnahm Kraft insgesamt 34 Einsätze, davon 13 Brände, fünf Brandschutzsicherheitsdienste und 16 Hilfeleistungen, fünf mit »Menschenleben in Gefahr«. Ferner zählte er 66 Mitglieder der Ehren- und Altersabteilung sowie ein Anstieg von 23 auf 28 Katastrophenschutzhelfer. Insgesamt absolvierten die 108 Einsatzkräfte 54 Lehrgänge. Besonders lobte der Gemeindebrandinspektor den vierten Erfolg in Folge der Leistungstruppe der Feuerwehr Ober-Mockstadt beim Hessischen Landesfeuerwehrentscheid, ehe er die Themen »Stromausfall« und »Feuerwehr-Förderrichtinie« streifte. Man wählte danach Selina Wirth und Sophie Tümmel (Stellvertreterin) zu neuen Leiterinnen der Kindergruppen.
Dank für Durchhaltevermögen
Christian Zahn freute sich in seiner Funktion als Kreisjugendwart über die hohen Zahlen beim Feuerwehrnachwuchs, so dass zurzeit über 1400 Kinder und Jugendliche in ihren Wehren im Wetteraukreis aktiv sind. Er dankte allen für ihr Engagement, ehe er zahlreiche Ehrungen vornahm. Bürgermeisterin Cäcilia Reichert-Dietzel dankte allen für ihr Durchhaltevermögen in den vergangenen Jahren. Derzeit berate man in Ranstadt den neuen Bedarfs- und Entwicklungsplan für die nächsten fünf bis zehn Jahre. Das beinhalte eine sinnvolle Fahrzeugbeschaffung, die Förderung vor Ort vorhandener besonderer Fähigkeiten und einsatzfähige Ortsteilwehren. Nach neuen Gerätehäusern für Dauernheim und Ranstadt sei einen neues Domizil für Ober-Mockstadt in Planung. »Und Bellmuth und Bobenhausen stehen uns noch bevor«, so Reichert-Dietzel. Die Pandemie habe viel zerstört, doch das sei überwunden. Man brauchte viel Selbstdisziplin und Durchhaltewillen. »All das war eine große Herausforderung für die Kameradschaft. Auf Euren Schultern lastet eine große Verantwortung; ich wünsche Kraft und Mut und zolle Respekt und Anerkennung, dass Ihr all dies im Ehrenamt tut«, so die Rathauschefin. Sie und Zahn wünschten allen Aktiven eine schadlose Rückkehr von Einsätzen.