»Nicht gegen Standort«
Ranstadt (red). Der Kreis-Anzeiger hat in seiner Ausgabe am 10. Juni unter dem Titel »Vorteil der großen Gemeinschaft« von der jüngsten Gemeindevertretersitzung drei Tage zuvor berichtet.
Unter der Zwischenüberschrift »Bedenken zu Ausgleichsflächen« wurde bezüglich der Planungen zum Feuerwehrneubau Ober-Mockstadt berichtet, dass die Grünen geltend machten, dass die Naturfreunde Probleme mit dem Standort für das zu bauende Feuerwehrhauses in Ober-Mockstadt hätten.
»Das genaue Gegenteil ist der Fall«, schreiben die Grünen jetzt in einer Pressemitteilung zur Richtigstellung. »Sowohl die Grünen als auch die Naturfreunde, aus deren auf Wunsch der Gemeinde erstellten Stellungnahme an diesem Abend zitiert wurde, sprechen sich explizit für den Neubau aus und halten auch die Realisierung am geplanten Standort für möglich.«
Wie für solche Baumaßnahmen vorgegeben, müssten bei Eingriffen, hier konkret in eine Streuobstwiesenfläche, entsprechende Ausgleichsmaßnahmen vorgenommen werden. »Diese Ausgleichsmaßnahmen waren zunächst überhaupt nicht vorgesehen und sind in dem nun verbesserten Entwurf nach erster Prüfung unzureichend ausgeführt. Die einzige vorgesehene externe Ausgleichmaßnahme ist deutlich kleiner und eine Wiese mit einzelnem Streuobstbestand, auf die zwar zusätzliche Bäume gepflanzt werden können, was aber keinen wirklichen Ausgleich darstellt«, heißt es in der Mitteilung.
Auf Ausgleich ausgerichtet
»Die Intention der Grünen war und ist auf Ausgleich ausgerichtet und endet mit dem Satz: Wir bitten die Verwaltung die Zeit der Offenlegung der Planung zu nutzen für eine gütliche, einvernehmliche Regelung mit dem Naturschutz, insbesondere mit lokalem Naturschutz.«
Andere Stellungnahmen, zum Beispiel die des Fledermausforschers Dr. Dietz, zeigten ebenfalls in diese Richtung. Er empfehle unter anderem, »das die Gemeinde in Zusammenarbeit mit Verbänden und Flächenbesitzern proaktiv Ergänzungspflanzungen in angrenzenden Streuobstwiesen und entlang von Feldwegen durchführen«.
Im Artikel und gelegentlich in der Diskussion werde der Eindruck erweckt, als dürfe wegen einer Fledermaus nicht gebaut werden. »Das zielt auch in die Richtung zu suggerieren, wir hätten in Deutschland zu viel Naturschutz. Daher wohl das Arten- und Insektensterben? Es geht aber lediglich um einen bei gutem Willen mit relativ einfachen Mitteln zu erreichenden Ausgleich für die verbaute Fläche. Der Streuobstwiesengemeinde Ranstadt würde eine Lösung, die Allgemeinwohl und Naturschutz zusammenbringt guttun«, schreiben die Grünen abchließend.