Einigung über Pflege des Sportplatzes

Niddatal (jwn). Mit einer neuen Verwaltungsvereinbarung zwischen dem Landkreis und der Stadt Niddatal dürften nun alle Ungereimtheiten zum Thema Sportplatzpflege an der Geschwister Scholl-Schule (GSS) in Assenheim beseitigt sein.
»Jetzt weiß jeder, woran er ist und damit zuversichtlich in die Zukunft schauen«, begrüßten Landrat Jan Weckler (CDU) und Bürgermeister Michael Hahn (CDU) die neue Vereinbarung zur Pflege des Platzes an der GSS. Vor etwa fünf Jahren hatte der damalige Bürgermeister Dr. Bernhard Hertel (SPD) die Vereinbarung mit dem Wetteraukreis hinsichtlich der Sportplatzpflege gekündigt. Über viele Jahre hatte die Stadt vom Landkreis erst 8000 DM, später dann 4100 Euro pro Jahr für die Pflege des Rasensportplatzes erhalten. Obwohl den Platz auch die heimischen Vereine nutzten, war dem damaligen Rathauschef das offenbar zu wenig, dem Wetteraukreis jedoch zu viel. Seine Argumentation: Als Schulträger sei er nur für die Schulgebäude und für die Turneinrichtungen für den Schulsport zuständig, nicht jedoch für sonstige Sportanlagen wie einen Fußballplatz oder eine 400-Meter-Bahn.
Nach Hahns Einschätzung ist Hertels Konzept, den Wetteraukreis so unter Druck setzen zu wollen, nicht aufgegangen. Der Platz sei ohne die Pflege durch die Stadt mit der Zeit immer mehr verkommen.
Er habe den Platz auf Vordermann bringen lassen, sagt Hahn, schließlich hätten unter der Kündigung vor allem die Sportvereine gelitten.
Als der Kreis die GSS mit ihren 617 Schülern in den Jahrgangsstufen eins bis zehn um einen Anbau erweitern ließ, um für die Anforderung des Ganztagsbetriebes gewappnet zu sein, nahm Hahn die Verhandlung mit dem Schulträger wieder auf. »Wenn beide Seiten auf ihrem Standpunkt beharren, ist keinem gedient. Im Gegenteil - unsere Sportvereine hatten eine Trainingsmöglichkeit weniger«, sagt Hahn.
Schließlich sei am Verhandlungstisch »mit etwas guten Willen von beiden Seiten« eine neue Vereinbarung entstanden. Demnach übernimmt die Stadt wieder die Pflege des Sportgeländes, allerdings mit Ausnahme der Bäume. Deren Pflege untersteht ab sofort dem Kreis. Der verpflichtet sich weiterhin zur Zahlung von 8500 Euro im Jahr für die restliche Pflege und zur Zahlung von 10 000 Euro jährlich für Investitionen auf dem Sportgelände. »Allerdings jeweils nach Absprache und nicht für jede Sporteinrichtung«, schränkt Landrat Weckler ein. Für eine Hochsprunganlage oder eine 400-Meter-Laufbahn rund um den Rasenplatz werde der Kreis nicht zahlen.
Doch es gibt auch Zeichen des guten Willens: So ließ der Kreis nach Unterzeichnung der Vereinbarung zum 1. September die in die Jahre gekommene Sprunggrube wieder herrichten. »Weitsprung kann man im weiteren Sinne noch als Schulsport bezeichnen«, meinte Weckler.
Für die Wiederherstellung der 100-Meter-Bahn und den möglichen Bau einer 400-Meter-Bahn sucht Hahn jetzt Sponsoren und Zuschussgeber, die der Stadt beim Bau unter die Arme greifen.