Jugendclub ist eröffnet

Niddatal-Bönstadt (jwn). Große Freude herrschte am Samstagnachmittag im Untergeschoss des Bönstädter Bürgerhaus: Der Jugendclub öffnete mit großer Beteiligung der Bevölkerung.
»So ein Treffpunkt für die Jugend hat wirklich gefehlt. Davon gibt es in Niddatal inzwischen viel zu wenige«, freute sich beispielsweise Henny Herold für ihre Enkelkinder. Deshalb hatte sich auch ihre Tochter Rebecca Herold, eine der zehn Mitglieder des Fördervereins für Kinder und Jugend Niddatal, so stark für die Gründung des neuen Jugendclubs in Bönstadt eingesetzt.
Vor etwa fünf Jahre hatte sich der Förderverein gegründet, um sich um die Belange der Jugend zu kümmern. Der Raum im Bürgerhaus stand seit längerem leer und das Umfeld mit dem angrenzenden Spielplatz und dem großen Abstand zur Wohnbebauung eigne sich bestens für so einen Treff, berichtet die Vereinsvorsitzende Nadja Koch über die Entstehungsgeschichte des Jugendclubs. Über mehrere Wochen hatten die Vereinsmitglieder zusammen den großen Kellerraum unter dem Bürgerhaus entrümpelt, neu gestrichen und alles auf Vordermann gebracht. »Die Möbel beispielsweise, wie die Couch als gemütliche Chill-Ecke, stammen aus einer Wohnungsauflösung.«
Nach der Vorstellung des Fördervereins sollen die Angebote im neuen Club nach Altersgruppen aufgeteilt sein. Für die Jüngeren gibt es Spiel- und Bastelgruppen, die Älteren sollen mit Darts-, Billard- oder Bowlingspielen, aber auch mit gemeinsamen Videospielen angelockt werden. »Aber alles muss gemeinsam passieren. Rumgedaddel auf dem eigenen Handy, das gibt es hier nicht«, versichert Koch.
Auch ein Eltern-Café an jedem zweiten Wochenende im Monat zum Austausch von Ratschlägen, Erfahrungen, neusten Infos ist geplant. Gemeinsames Arbeiten mit den Kindern im Garten soll ihnen zeigen, wo und wie etwas wächst oder wie man Büsche oder Bäume zurückschneidet.
Vorerst sind als Öffnungszeiten zwei Tage in der Woche vorgesehen, nämlich Dienstag und Freitag ab 17 Uhr. Das geschieht alles ehrenamtlich, denn Unterstützung erhält der Verein nur durch kostenlose zur Verfügungsstellung des Raumes durch die Stadt (inklusive der Nebenkosten) und durch gelegentliche Spenden eines Finanzinstituts.
Kampfsportler und »Fotomamis«
Am Samstag spielte sich das Geschehen vor allem draußen ab: Der Vorplatz war gut gefüllt mit interessierten Eltern, Kindern und Jugendlichen. Letztere beobachteten das Geschehen zunächst abwartend aus einiger Entfernung oder holten sich eine Bratwurst am Essenstand. Zum bunten Rahmenprogramm gehörten neben einer Hüpfburg, Glitzertattoos und Musik auch Auftritte der Tanzgruppe ›Magic Girls« von den »Wissegickeln« und der Auftritt der Kampfsportschule Zanfino. »In unserer Hapkido-Schule lernen die Kinder schon ab vier Jahren Selbstverteidigung. Die Kinder kommen aus ganz Niddatal zu uns nach Kaichen«, berichtet die Mitinhaberin der Sportschule, Sandra Zanfino. Viel Zuspruch fanden schließlich noch die »Fotomamis« mit ihrem Shooting.

