Neue Doppelspitze bei der SPD

Niddatal (pm). Die SPD hat einen neuen Vorstand. Als neue Vorsitzende traten als gleichberechtigte Vorsitzende Ariane Streicher (Kaichen) und Lukas Dittrich (Assenheim) an. Sie wurden einstimmig gewählt, teilt die Partei mit.
Die Bibliothekarin und der Wirtschaftswissenschaftler erklärten gemeinsam, das Verhältnis von Ortsverein und politischer Partei neu justieren zu wollen. »In den kommenden zwei Jahren geht es darum, die Mitglieder noch stärker zu mobilisieren und neue Menschen von der Sozialdemokratie zu überzeugen. Dafür haben wir in Niddatal eine gute Ausgangslage«, heißt es in der Pressemitteilung. Es sei auch geplant, Themen für die Kommunalpolitik zu erarbeiten und neue Diskussionsformate auszuprobieren.
Als Stellvertreter steht Lutz Sierach (Assenheim) den beiden zur Seite. Durch seinen Vorsitz der AG 60+ der Wetterauer SPD sei er gut vernetzt. Ein guter Weg, um neue Ideen aufzunehmen und Synergien zu nutzen, erklärten die Vorsitzenden. Bestätigt wurden weiterhin Mark Köneke (Assenheim) als Kassierer und Achim Saßmannshausen (Ilbenstadt) als Schriftführer. Darüber hinaus vervollständigen den Vorstand als Beisitzer*innen: Franziska Linhart (Assenheim), Ute Brinkmann, Erhard Reiter, Heiko Meiss (alle Bönstadt), Waltraud Lang (Kaichen), Wolfgang Dittrich und Sven Laqueur (Ilbenstadt).
Bei der Jahreshauptversammlung im Alten Rathaus in Assenheim blickten die Sozialdemokraten auf die Landtags- und Landratswahl zurück und suchte nach Erklärungen für den Stimmenzuwachs bei rechten Parteien. Der neugewählten Landtagsabgeordneten Matthias Körner berichtete vom Stand der Sondierungsgespräche mit der CDU im hessischen Landtag. Als Hausherr sprach der Vorsitzende der Nabu-Umweltwerkstatt Wetterau, Frank Uwe Pfuhl, ein Grußwort, in dem er die Bedeutung des kommunalen Klimaschutzes und den konstruktiven Dialog mit der SPD in Niddatal betonte.
In seinem Bericht erwähnte der scheidende Vorsitzende Sven Laqueur die verschiedenen Aktivitäten des Ortsvereins, etwa das Sommerfest. Außerdem hatte die SPD am Weltfrauentag rote Nelken als Symbol der Gleichberechtigung verteilt.
Fraktionsvorsitzender Mark Köneke berichtete von einem schwierigen Jahr: »Der plötzliche Tod von Stefan Koschorr hat eine Lücke gerissen, die in gleicher Weise niemand zu füllen vermag.« Nach dem Tod des bisherigen Fraktionschefs im April habe man einen Moment gebraucht, um sich aufzurichten.
Finger in die Wunde gelegt
Dass nun Defibrillatoren angeschafft wurden, die prominent im Stadtgebiet hängen sollen, gehe auf eine SPD-Initiative zurück. Außerdem habe man beim Thema Trinkwassernotstand »den Finger in die Wunden« gelegt. Köneke: »Das hat zu überraschend heftigen, aggressiven Reaktionen des Bürgermeisters geführt.« Man forderte Michael Hahn (CDU) auf, sich öffentlich für seine Angriffe zu entschuldigen. Er will dies bei der nächsten Parlamentssitzung tun.