Mit gelungener Choreographie
Jung und Alt feierten ausgelassen bei der Prunksitzung der Schlüsselrappler in der Willi-Salzmann-Halle am Samstagabend. Die Akteure des Nidderauer Fastnachtvereins gaben alles und bereiteten der voll besetzten Halle einen gelungenen Abend voller Gesang, Tanz und Spaß.
„Karneval ist wunderbar“, lautet es in den Begrüßungsworten des Prinzenpaares Saskia I und Manuel I bei der Sitzung des Windecker Karnevalvereins Schlüsselrappler“. Und genau das zeigen die knapp 100 Mitwirkenden auf der Bühne mit ihrem aufwendig gestalteten Programm, in dem viel Herzblut steckt. Ab 19.31 Uhr führt Sitzungspräsident Karlheinz Leß durch das knapp fünfstündige Programm. Im Elferrat sitzen diesmal Damen und Herren des Nidderauer Blasorchesters Bon.
Nicht nur die Willi-Salzmann-Halle ist prächtig geschmückt, bei den verschiedenen Auftritten der Gruppen stechen außer den aufwendigen Choreographien, Gesangseinlagen und humoristischen Büttenreden vor allem die wunderbaren Kostüme und die liebevoll zu jedem Thema gestalteten Bühnenbilder heraus. Alles wurde von den Mitgliedern und Helfern selbst angefertigt. Ein gelungenes Konzept des bald 50-jährigen Windecker Traditionsvereins, der am Folgetag noch Kinderfasching feiert.
Fast 400 Gäste
Im Laufe des Abends nimmt der Verein seine knapp 400 Gäste einmal mit um die Welt des Karnevals. Nach der ersten Tanzeinlage der Gardegruppe Moonlights geht es mit der Kindertanzgruppe Rasselbande durch eine Nacht im Frankfurter Zoo. Ihren ersten großen Auftritt meistern sie damit mit Bravour. „Einmal um die Welt“ ist auch das Motto des Show-Auftritts der Chicas, bei dem das Publikum einen Abstecher nach Frankreich, in die USA, Italien und Deutschland macht. Düster geht es weiter nach Rumänien mit den Konfettis und ihrer ausgefeilten Choreographie „Draculiebe“.
Zwischendurch heizt die Gesangsgruppe Schoppis mit ihrer Stimmungsmusik dem kostümierten Publikum richtig ein. „Ich habe noch bei keiner Sitzung erlebt, dass um kurz nach 20 Uhr schon so eine schöne Polonaise gemacht wurde“, freut sich Sitzungspräsident Leß nach ihrem Auftritt, bei dem sich kaum jemand auf seinen Plätzen halten konnte. Abordnungen aus Eichen, Erbstadt und Mühlheim sind gekommen, um zusammen mit dem befreundeten Windecker Verein zu feiern. Auch Bürgermeister Gerhard Schultheiß (SPD) wünscht allen eine tolle Sitzung und eine gute Kampagne. Er und die Stadt Nidderau werden beim närrischen Protokoll der Büttenrednerin Daniela Leß aufgrund der kleinen Pannen im letzten Jahr aufs Korn genommen.
Premiere auf der Bühne
Humorvoll zieht sie über die undichten Fenster und fehlenden Wasserrohre in einem der Restaurants am Nidder-Forum her und lässt souverän das letzte Jahr noch einmal Revue passieren. Auch bei einer „Trinkpause im Sportstudio“ ernten Katja Wild und Nicole Schick im auffallenden Sportdress viele Lacher aus dem Publikum. „Sich von dem ganzen Fitnesswahnsinn nicht verrückt machen“, ist ihre Devise. „Ich hab mich ja mal in eine Wanne voller Pril gelegt“, leitet Schick ein. „Aber mein Fett hat es nicht gelöst“, beendet sie den Kalauer. „Zum ersten Mal heute auf der Bühne und ich hoffe ihr kommt sehr oft wieder“, betont Sitzungspräsident Leß nach ihrem Auftritt.
Und auch Michael Hahn ist nicht nur „Traummann“, sondern auch ein Traum in der Bütt und jedes Jahr ein Highlight. Weitere Büttenreden wurden von dem „Achtzehnjährigen“ Philipp Giusti, Susanne Lind und Susanne Bett mit „Eins, zwei Tscha Tscha Tscha“ und der Grazie Jasmin Tan mit ihrer „Reise nach Hongkong“ humorvoll vorgetragen. Dazwischen noch Showtanzauftritte der Explosions, Rainbows und einem Paartanz von Tessa Kaczmarek und Cheyenne Engel. Den Abschluss macht traditionell das Männerballett, dem „der Wald nicht genug ist“. Dieter Grzywa begleitet alle Auftritte musikalisch. Beim Finale kommen alle Mitwirkenden noch einmal auf die Bühne. Sie haben viel geleistet, um diesen Abend zu gestalten.