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In der Kita "Pusteblume" haben die Arbeiten zur Schalldämmung begonnen

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Nachdem der erste Raum schallgedämmt worden ist, streichen die Weißbinder Edis Dolic (links) und Maurice Steiner Wände und Decke.
Nachdem der erste Raum schallgedämmt worden ist, streichen die Weißbinder Edis Dolic (links) und Maurice Steiner Wände und Decke. © Petra Ihm-Fahle

In welche Kita geht mein Kind? Neben dem pädagogischen Konzept spielt das bauliche Erscheinungsbild eine Rolle bei der Entscheidung von Eltern. Schlecht, wenn der Lack des Hauses ab ist – weshalb die „Pusteblume“ in Niederdorfelden jetzt neuen Glanz bekommt.

Betritt man die Kita „Pusteblume“ in Niederdorfelden, ist der erste Eindruck: Der Flur ist ein bisschen dunkel. Wird hier vielleicht ein Fest gefeiert? Das ist der nächste Gedanke, denn Deko hängt an den Wänden und von der Decke. Mit einer Feier hat dies indes nichts zu tun, sondern es sind kreative Ergebnisse der vielen Projekte und Angebote, die die Einrichtung macht. Geht der Besucher weiter in die Gruppenräume, erschließen sich helle und geräumige Zimmer, ob bei den Schlümpfen, den Dinos oder in der Regenbogen-Gruppe. Das liegt an den hohen Fenstern, aber auch an den neuen Lampen, die das Ambiente freundlich machen.

Besonders laut ist es nicht, denn eine Reihe der Kinder ist krank, wie Kita-Leiterin Erika Meier schildert. An anderen Tagen soll es indes recht geräuschintensiv sein, weshalb die Gemeinde auf Initiative des Elternbeirats jetzt Schallschutzeinrichtungen vorsieht.

Mobiliar erneuern

Und da die Mütter und Väter meinten, die Kita sei auch optisch nicht mehr zeitgemäß, ist es Ziel, bald das Mobiliar zu erneuern. Das hat schon einige Jahre auf dem Buckel, wie Kita-Leiterin Meier berichtet: „Der älteste Schrank ist 30 Jahre alt, er hat lange gehalten.“ Bis zu 100 000 Euro kann die Gemeinde über den Main-Kinzig-Kreis beim Land für solche Maßnahmen beantragen, wie Bürgermeister Klaus Büttner (SPD) erläutert.

Der Rathauschef zeigt, was diese Woche baulich in den Räumen getan wird. In einem Rollenspiel-Raum, der auch als Nähatelier verwendet wird, wurde bereits der Schallschutz montiert. Wie Architekt Werner Röddiger (Büro BFA, Schöneck) schildert, handelt es sich um Lochplatten mit Schalldämmauflage und gebundene Mineralfaserplatten. Die Weißbinder Maurice Steiner und Edis Dolic (Firma Heppding, Ostheim) sind gerade dabei zu streichen.

Außen sei das rund 40 Jahre alte Gebäude bereits wärmegedämmt, erzählt Büttner. Kita-Leiterin Meier kennt das Haus aus der Zeit, als es einstöckig und mit einem Flachdach versehen war. Vor 27 Jahren wurde aufgestockt, Meier war gerade ein Jahr da. Die Kita musste ihre Betreuung in der Aula und nachmittags in Klassenräumen der Struwwelpeter-Schule leisten.

Diesmal wird Raum für Raum saniert, womit der Betrieb in der Kita vor Ort aufrechterhalten werden kann. „Die Zeit passt, denn das Wetter ist gut“, sagt Meier. So kann während der Arbeiten das Außengelände vermehrt genutzt werden, welches vor wenigen Jahren neu gestaltet wurde.

In Niederdorfelden gibt es zwei weitere Einrichtungen: 100-Morgen-Wald und Lindenplatz. Beide sind neueren Datums, weshalb es für die ältere „Pusteblume“ wichtig ist, Schritt zu halten. Das Gebäude ist dreigeschossig, im zweiten Stock befindet sich eine Lagerfläche. Im ersten Stock liegen der Bewegungsraum, Sanitäranlagen und zwei Gruppenzimmer.

Teiloffenes Konzept

„Wir arbeiten nach dem teiloffenen Konzept“, erzählt Meier. Wenn die Gruppen zu gewissen Zeiten geöffnet werden, können die Kinder in der Kita gehen, wohin sie möchten. Auch ein kleiner Saal mit Tisch und Stühlen ist in der ersten Etage angesiedelt mit einer Bücherei für die Vorschulkinder. „Wir machen einen schulähnlichen Vormittag“, berichtet Meier. Auf Bildung und Sprache liegt mithin der Schwerpunkt der Kita, zudem wird viel gebastelt und gewerkelt.

„Wir nähen mit den Kindern“, erzählt Meier und zeigt Stofftaschen, die aus T-Shirts entstanden sind. In dem Nähatelier, das gerade renoviert wird, stehen normalerweise die Kinder-Nähmaschinen. Sogar ein extra Gartengrundstück hat die Einrichtung: „Das haben wir von der Gemeinde gepachtet.“ Dorthin können Ausflüge unternommen – und sicher auch Pusteblumen gepustet werden.

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