»Boni« fit für die Zukunft

Ober-Mörlen (hau). Das hat es im »Boni« noch nie gegeben: Am Sonntag nach dem Hochamt strömten die Menschen in den Saal der katholischen Pfarrei St. Remigius und feierten ein zünftiges Oktoberfest mit Blasmusik, Weißwürschteln, Brezeln und Bier. Den mitunter in Dirndln oder Krachledernen fesch zurechtgemachten Gästen heizten die Usatalmusikanten um Kevin Knapp beherzt ein.
Ihren Teil zur blendenden Stimmung trugen die leckeren Schmankerl bei, mit Schwung serviert von Boni-Kümmerin Edith Heil und ihrem Team.
Mit dem Fest holte die Pfarrei auch die offizielle Wiedereröffnung des Bonifatiussaales nach, wegen Renovierungsarbeiten hatte er ein halbes Jahr nicht genutzt werden können. Manfred Heil ließ die Entwicklung der letzten Jahre sowie die Arbeiten der letzten Monate kurz Revue passieren und zitierte einen begeisterten Mieter: »Wie schön, dass es die ›Gut Stubb‹ von Ober-Mörlen wieder gibt«. Nach Corona habe das alte Boni-Team aus Altersgründen aufgehört, berichtete Heil. Feiern mit einem »Rundum-Sorglos-Paket« habe man nicht mehr anbieten können. Zur Personalknappheit gesellten sich steigende Kosten hinzu, und man entschied sich, den guten alten »Boni« für die Zukunft rundum fit zu machen.
Größte Maßnahme war der Austausch der alten Holzfenster gegen neue energiesparende Aluminiumfenster mit elektrisch steuerbaren Oberlichtern. Der Innenanstrich wurde erneuert, Energiesparlampen eingebaut, smarte Heizkörperventile angebracht, die große Lüftungsanlage reanimiert, eine neue Spülmaschine angeschafft und für die Bücherei im Obergeschoss ein neuer PC mit neuester Ausleihsoftware. »Natürlich mussten wir auch das Vermietungskonzept an die neuen Gegebenheiten anpassen«, sagte Heil, berichtete von der Abstimmung mit den Räten und der Neubesetzung der Boni-Kümmerin.
Die Erfahrungen seit der inoffiziellen Wiedereröffnung im Mai hätten gezeigt, dass man den richtigen Weg eingeschlagen habe, um den »Boni« zu beleben, erzählte Heil und dankte sowohl den beteiligten Firmen als auch den ehrenamtlichen Helfern für ihre gute Arbeit. Das Bistum habe die Arbeiten mit 25 Prozent bezuschusst, alles andere habe die Kirchengemeinde selbst aufbringen müssen aus: Erlösen aus der Vergangenheit, Vermietungseinnahmen, Spenden und ehrenamtliche Arbeiten.
Im kommenden Jahr stünden die Außenfassade und kleinere Reparaturarbeiten an, auch neue Beschattungsvorhänge seien sinnvoll. »Dafür haben wir aber noch nicht das Geld erwirtschaftet«, erklärte Heil und entrichtete seinen herzlichen Dank an alle, die in irgendeiner Weise zum Erfolg beitrugen.
Für die nahe Zukunft seien schon die nächsten Feste angedacht, ergänzte Boni-Kümmerin Edith Heil, jeweils zur Jahreszeit passend womöglich mit Glühweinromantik, coolen Drinks und so mancher Überraschung.