Zeit für Kontakt und Kreativität

Ober-Mörlen (hau). Die Fenster im Ober-Mörler Schloss und seinen Remisen sind am ersten Adventswochenende hell erleuchtet gewesen. Wahre Kostbarkeiten und Kleinodien aus heimischen Näh-, Strick- und Bastelstuben, aus Küchen, Ateliers und Werkstätten waren dort beim »Kreativen Adventsmarkt« zusammengetragen worden, um den Menschen Freude zu bereiten - beim Betrachten und Probieren ebenso wie bei dem Gedanken, das Gekaufte einem lieben Menschen zu schenken.
Die Adventszeit rege zum Nachdenken über den Umgang mit Zeit an, philosophierte Heinz Volter vom Organisationsteam »Kreativer Adventsmarkt« bei der Eröffnung im glitzernden Rittersaal mit König Salomon. »Ein Jegliches hat seine Zeit und alles Vornehmen unter dem Himmel seine Stunde«, zitierte Volter aus dem Alten Testament. Der Advent biete sich an, darüber nachzudenken, womit man anderen eine Freude machen könne, folgerte Volter. Und: »Das muss nicht immer etwas Großes oder Materielles sein, auch Zeit kann ein Geschenk sein.«
Viel Zeit und Einsatzfreude hatten das neu formierte Team um die langjährige Leiterin Christina Herr darauf verwandt, ein attraktives Angebot aus handgefertigten Ausstellungsstücken zusammenzustellen.
Rund 25 Aussteller aus Ober-Mörlen und der ganzen Wetterau, Stammgäste ebenso wie neue kreative Köpfe, waren der Einladung zum ersten Markt nach der Corona-Pause gefolgt und hatten unendlich viel Zeit und Herzblut in ihre kreativen Angebote zwischen dem klitzekleinen Filzengel und mannshohen Sägearbeiten fließen lassen.
Im Namen der Gemeinde dankte Bürgermeisterin Kristina Paulenz Organisatoren und Ausstellern für ihren wunderbaren Einsatz.
Kuchen für den guten Zweck
Zeit zum Plaudern gab es wegen der guten Verteilung der Besucherströme an jedem Stand, vor allem auch im Advents-Café mit selbst gebackenen Kuchen für den guten Zweck und an den Marktständen im Schlosshof.
Glühweinduft lag in der Luft, heiße Schokolade und Waffeln verströmten süße Dampfschwaden, und auch heiße Suppen und Würstchen wirkten Wunder gegen kalte Füße.
Von der Naturschutzjugend über die Kita Sternschnuppe und die rege AWO-Ortsgruppe bis zum neuen Dorfforum waren auch größere Ober-Mörler Gruppen vertreten - eine jede mit ihren individuellen Stärken und beseelt von dem Wunsch, den Menschen Zeit und Freude an der gemeinsamen Sache zu schenken.
