Open-Air in Büdingen: Verein »Eine Stadt spielt Theater« plant fünf Vorstellungen im Oberhof

Der Verein »Eine Stadt spielt Theater« kann wieder auf der Freilichtbühne im Oberhof vor Publikum spielen. Fünf Vorstellungen sind in der Büdinger Altadt geplant, eine findet am Gederner Schloss statt.
Am kommenden Freitag, 16. Juni, ist Premiere im Oberhof: Im reizvollen historischen Ambiente des Büdinger Kulturzentrums gibt es nach der pandemiebedingten Unterbrechung wieder Freilichttheater. Der Verein »Eine Stadt spielt Theater« präsentiert in diesem Sommer fünf Aufführungen des Stückes »Willkommen« von Lutz Hübner und Sarah Nemitz. Hinzu kommt eine Vorstellung in Gedern.
Die Proben des sechsköpfigen Ensembles zusammen mit Regisseurin Sylvia Oster und Regie-Assistentin Renate Britten, gleichzeitig neue Vorsitzende des Büdinger Vereins, befinden sich in der heißen Phase.
Wieder mit Bewirtung
Die Tribüne ist aufgebaut, sodass dieses Jahr wieder ein regulärer Theaterbetrieb laufen kann, nachdem es im Sommer 2021 mit dem Stück »Wir sind die Neuen« zwar Theater gab, aber mit Stühlen im vorgegebenen Abstand und ohne Bewirtung. Dieses Jahr wird es wieder Getränke und kleine Speisen geben. So steht einem vergnüglichen Theaterabend nichts mehr im Wege.
Lutz Hübner zählt zu den meistgespielten Gegenwartsautoren. Seine Stücke werden international gespielt und fürs Kino und Fernsehen verfilmt. Mit großem Gespür für Komik schafft das Autorenduo lebensnahe Figuren, die den Alltag widerspiegeln. In »Willkommen« geht es um die Aufnahme eines Flüchtlings in eine WG. Die Bewohner und ein möglicher »Neuer« werden gespielt von vier langjährigen Ensemblemitgliedern und zwei neuen Darstellern, die aber Theatererfahrung mitbringen: Alexander Dettling, Sabrina Link, Johannes Roos und Eleonora Pförtner stehen schon seit vielen Jahren auf der Büdinger Bühne, neu dabei sind Marc-Oliver Maier und Angelika Klotz.
Zum Inhalt: Benny will für ein Jahr als Dozent in die USA gehen. Für diese Zeit schlägt er vor, sein Zimmer Flüchtlingen zur Verfügung zu stellen, »um ihnen auch eine Chance zu geben, in der Gesellschaft anzukommen«. Doch stößt die Idee überhaupt auf Gegenliebe der Mitbewohner? Da sind die Meinungen gespalten, alle haben ihre Gründe für das Für und Wider. Und dann gibt es da noch Anna, die jüngste Mitbewohnerin, der noch eine ganz andere Idee in den Sinn kommt.
Die Proben für das Stück laufen seit Ende Januar, aber erst seit kurzem kann auf der Freilichtbühne geübt werden. Das gibt allen Beteiligten, die mit Leidenschaft und Herzblut bei der Sache sind, einen weiteren Kick. Bereits vor der Premiere geht der Dank der Regisseurin und der Vorsitzenden an alle Helfer, »ohne die eine solche Vorstellung nicht realisiert werden kann. Wir haben mit einer fleißigen Mannschaft die Tribüne mit 180 Sitzen aufgestellt. Auch das Technik-Team um Kai Klose und Ramona Gaigl sowie die weiteren Helfer hinter den Kulissen sind unverzichtbar«, heben Sylvia Oster und Renate Britten im Gespräch mit dieser Zeitung hervor.
Gespielt wird bei fast jedem Wetter, nur bei Dauer- oder Starkregen sowie bei Gewitter kann keine Aufführung stattfinden.