Päckchen für Kinder in Osteuropa

Altenstadt (red). »Die sind nicht für uns. Die bekommen Kinder, an die zum Christfest niemand denkt und deren Eltern nicht die finanziellen Möglichkeiten haben, ihnen ein Geschenk zu machen«, erzählten Leo, Luca und Elina und zeigten auf einen Berg weihnachtlich verpackter Geschenkpakete.
»Weihnachtspäckchen für Kinder in Not« lautet das Motto der hessenweiten Aktion der Stiftung Kinderzukunft, an der sich die Altenstädter Limesschule erneut beteiligt. Die Bildungseinrichtung trägt damit zu einem großen Geschenkeberg bei, der in Lieblos zusammenläuft und vor zwei Jahren 32 000 Pakete umfasste. 2021 waren es schon 40 000. Für dieses Jahr zeichnet sich eine ähnlich hohe Marke ab. Die Spenden werden zu Kindergärten, Schulen, Waisenhäusern, Krankenhäusern und Behinderteneinrichtungen in von großer Armut betroffene ländliche Regionen Osteuropas gebracht.
Leben in Armut
Über 70 Päckchen wurden an der Gesamtschule zusammengetragen. Voller Mitgefühl hörten die Kinder im Vorfeld der Aktion, unter welchen Lebensumständen ihre Altersgenossen in den osteuropäischen Ländern teilweise leben müssen, in kleinen Baracken ohne Strom und fließendes Wasser. »Den Schülern wurde schnell klar, dass Spielzeug oder für sie so selbstverständliche Dinge wie Handschuhe oder eine Mütze diesen Kindern eine riesige Freude bereiten«, erzählte Tanja Schäfer-Auth, Lehrerin und Koordinatorin der Päckchenaktion in Altenstadt. »Vor allem die kleineren Schüler waren begeistert, helfen zu können, und haben wirklich fleißig gesammelt«, so Schäfer-Auth.
Nützliches und Spielsachen
»Es geht uns so gut, dass wir schon überlegen müssen, was wir uns zu Weihnachten wünschen sollen. Da gibt es mir ein schönes Gefühl, an andere Kinder, die kaum etwas haben, zu denken und sie zu beschenken«, meinte die elfjährige Lisa. »Es ist toll, etwas machen zu können, damit andere auch Weihnachten feiern können«, ergänzte ihre Mitschülerin Sofia. In die Geschenkkartons hatten die beiden Sextanerinnen Nützliches wie Zahnpasta, Seife, Schulmaterial, Schals und Mützen, aber auch Süßigkeiten, Malutensilien und Spielsachen gepackt. Mit viel Freude hätten einige Kinder schließlich das Auto bepackt, das die Päckchen in die Stiftungszentrale bringt, berichtete Schäfer-Auth. »Von dort gehen sie auf die lange Reise zu den Kindern«, beschrieb sie den weiteren Verlauf.
»Die Bereitschaft, zu teilen, abzugeben und an andere zu denken, die es nicht so gut haben, ist riesengroß bei unseren Schülern. Ich bin überwältigt von der Hilfs- und Spendenbereitschaft und freue mich über das soziale Engagement, das hier an den Tag gelegt wird«, stellte der neue Schulleiter der Altenstädter Limesschule, Holger Irnich, fest. »Im nächsten Jahr sind wir mit Sicherheit wieder mit dabei«, ist Irnich überzeugt.