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Personalnot: Zwischen Stockheim und Gelnhausen verkehren an Wochenenden Busse statt Züge

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Bis auf Weiteres ruht der Bahnbetrieb am Wochenende auch in Büdingen. Es verkehren ersatzweise Busse. © Björn Leo

Wer im Herbst mit dem Zug zwischen Stockheim und Gelnhausen unterwegs ist, muss sich an den Wochenenden auf Einschränkungen einstellen und sollte mehr Zeit für seine Reise einplanen.

Wetteraukreis (leo). Wer im Herbst mit dem Zug zwischen Stockheim und Gelnhausen unterwegs ist, muss sich an den Wochenenden auf Einschränkungen einstellen und sollte mehr Zeit für seine Reise einplanen. Aufgrund einer angespannten Personalsituation in mehreren Stellwerken auf der Strecke verkehren ab Sonntag, 1. Oktober, zwischen Nidder und Kinzig Busse statt Züge. Unter der Woche, erklärt die Deutsche Bahn, kann der Zugverkehr im Stundentakt aufrechterhalten werden.

Ersatzverkehr: Kein Ende absehbar

Wie lange der Ersatzverkehr mit Bussen an Wochenenden läuft, lässt sich nach Auskunft der Deutschen Bahn (DB) derzeit noch nicht sagen. Hintergrund sind aktuell hohe Krankenstände in den Stellwerken Büdingen, Mittel-Gründau und Lieblos. Offiziell heißt es bei der DB: Von Montag bis Freitag wird den Fahrgästen weiterhin ein stabiler Zug-Fahrplan angeboten. Die Regionalbahnen der Linie 46 von Gießen über Nidda und Stockheim bis Gelnhausen der Hessischen Landesbahn (HLB) sind unter der Woche im Stundentakt unterwegs, vereinzelte Züge jedoch werden durch Busse ersetzt.

Die angespannte Personalsituation lasse sich trotz einer flexiblen und vorausschauenden Planung sowie zusätzlicher Bereitschaften nicht vollständig kompensieren, heißt es auf der Webseite der DB. Bei den Mitarbeitern in den Stellwerken handele es sich um hochspezialisierte Fachkräfte, die kurzfristig schwer ersetzbar seien. So müssten Fahrdienstleiter für die jeweilige Stellwerkstechnik und Region ausgebildet sein und für die örtlichen Gegebenheiten eingearbeitet werden. Aktuell werde Personal für flexiblere Einsätze weiterqualifiziert. Außerdem setze die Bahn nach wie vor auf kontinuierliche Aus- und Weiterbildung, Qualifizierung von Quereinsteigern sowie Neueinstellungen. Zum Ausbildungsstart am 1. September hätten bei der DB 5500 Nachwuchskräfte begonnen, darunter 760 künftige Fahrdienstleiter.

Parallel investiert die Bahn mit verschiedenen Partnern in die Strecke Gießen-Gelnhausen, um bis Ende 2025 einen verlässlicheren Zugverkehr mit höheren Geschwindigkeiten zu ermöglichen. Zudem sollen Mitarbeiter auf den Stellwerken zukünftig durch moderne Technik entlastet werden. Neben elektronischer Stellwerkstechnik baut die DB dabei allein 14 Bahnübergänge neu und passt 17 Bahnübergänge an die moderne Technik an. Auch Schienen, Schwellen und Weichen werden rundum erneuert. In Lich und Ober-Widdersheim entstehen neue Verkehrsstationen.

Umbau des Büdinger Bahnhofs

Zudem soll der Büdinger Bahnhof im nächsten Jahr modernisiert werden. Unter anderem werden die Bahnsteige sowie die Zugänge zu den Gleisen barrierefrei. Züge halten nach dem Umbau der Station näher zur Stadt - auf Höhe des Rewe-Parkplatzes. Zu den Bahnübergängen, die modernisiert werden, gehört auch jener in der Berliner Straße.

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