Pfarrer Ulrich Bauersfeld neuer stellvertretender Dekan

Während der Tagung der Dekanatssynode des evangelischen Dekanats Büdinger Land in Nidda ist der Pfarrer der Gemeinden Wenings und Merkenfritz, Ulrich Bauersfeld, zum stellvertretenden Dekan gewählt worden.
Im evangelischen Dekanat Büdinger Land, in dem 53 141 Gemeindeglieder leben, müssen 40,25 Pfarrstellen bis Ende 2024 durch Zusammenlegungen auf 37,5 Pfarrstellen gekürzt werden. Das berichtete Dekanin Birgit Hamrich während der Tagung der Dekanatssynode des evangelischen Dekanats Büdinger Land in Nidda. Es blieben aber die zusätzlichen 5,5 übergemeindlichen Fach- und Profilstellen. Sieben Pfarrstellen seien derzeit unbesetzt.
D ie Dekanin dankte den Prädikanten, Lektoren und Kirchenvorständen, die dabei helfen, die Vakanzen zu überbrücken. Eine Vikarin arbeite in der Kirchengemeinde Nidda, für Vertretungsdienste in Ortenberg, Bergheim und Usenborn werde Vikar Ingmar Bartsch zeitlich befristet eingesetzt. Hamrich sprach offen ein spürbares Gefühl der Erschöpfung und eine große Müdigkeit an. »Die vergangenen drei Jahre haben uns viel Kraft gekostet«, sagte sie.
Die Wahl des stellvertretenden Dekans leitete die Pröpstin von Nord-Nassau, Sabine Bertram-Schäfer, weil die Propstei Oberhessen derzeit vakant ist. Sie freute sich über das Wiedersehen mit den Menschen ihres ehemaligen Dekanats. Zum stellvertretenden Dekan wurde mit großer Mehrheit Ulrich Bauersfeld gewählt.
Vom Bankkaufmann zum Pfarrer
Der Pfarrer, Jahrgang 1965 und in Frankfurt aufgewachsen, absolvierte nach der Schule zunächst eine Banklehre und arbeitete insgesamt sieben Jahre lang als Bankkaufmann - auch noch nach dem Vikariat, weil die EKHN damals nur wenige junge Pfarrer einstellte. Ab 1987 absolvierte er ein Theologiestudium in Erlangen, Tübingen und Mainz. Während des Vikariats wurde er in zwei Gemeinden im Raum Mainz eingesetzt.
2003 wurde Bauersfeld ordiniert und als Pfarrer der Gemeinden Wenings und Merkenfritz eingeführt. 2016 wurde er in den Dekanatssynodalvorstand (DSV) gewählt, außerdem ist er Mitglied im Vorstand der Diakoniestiftung Büdinger Land. Er ist verheiratet und hat drei Söhne im Alter von 17, 19 und 21 Jahren. Bauersfeld und seine Familie möchten in Wenings wohnen bleiben, das ihnen zur Heimat geworden ist. Dort sind sie auch im Vereinsleben aktiv.
Pfarrer Dieter Wichihowski (Höchst, Oberau und Waldsiedlung) wurde an Bauersfelds Stelle in den Dekanatssynodalvorstand gewählt, dem der stellvertretende Dekan jetzt qua Amt angehört. Wichihowski kam über eine kaufmännische Lehre und ein Studium der Gemeindepädagogik ins Pfarramt und bringt auch Erfahrungen aus der Landeskirche Kurhessen-Waldeck mit. Zum Stellvertreter des DSV-Vorsitzenden wurde Sebastian Köhler gewählt. Er ist Studiendirektor und Fachbereichsleiter am Wolfgang-Ernst-Gymnasium Büdingen.
In den Vorstand der Verbandsvertretung der evangelischen Regionalverwaltung wurde Dekanin Birgit Hamrich gewählt. Dekanatsbeauftragte für den Religionsunterricht ist jetzt Cornelia Gröb, Beauftragter für den Besuchsdienst Pfarrer Thomas Schill.
Die Abnahme der Jahresrechnung 2018 folgte. Nach ausführlicher Information durch den Vorsitzenden des Finanzausschusses, Dietmar Patt, wurden die Vergaberichtlinien und die Verwendung von Überschüssen aus dem Finanzausgleich entsprechend der aktuellen Notwendigkeiten beschlossen.
Schulung zum Thema Kindeswohl
Gemeindepädagogin Ruth Weyel-Bietz sprach den für 2023 geplanten Kinderkirchentag an, ihre Kollegin Anna-Lena Fleth wies auf die angebotene Schulung zum Thema Kindeswohl hin und warb um weitere Teilnehmende zur Ausbildung für Jugendarbeit und zum Erwerb der Jugendleiter-Card. Mit einem Gebet und einem Segen schloss die Synode. Viel Beachtung fand der Eine-Welt-Stand der Kirchengemeinde Mockstadt.
Die Tagung hatte mit einem Gottesdienst in der Niddaer Stadtkirche begonnen, den Pfarrerin Ulrike Wohlfahrt (Düdelsheim) gestaltete. Im Bürgerhaus begrüßte Präses Rolf Hartmann anschließend 98 Synodenmitglieder. Niddas Bürgermeister Thorsten Eberhard wünschte für die großen Veränderungen in der Kirche Kraft und Einfallsreichtum. VON ELFRIEDE MARESCH