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Planungsstart für Waldbestattungen

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Limeshain (jwn). Dem vielfach geäußerten Wunsch nach einem Waldfriedhof in der Gemeinde will Limeshain nun nachkommen. Das wurde in der jüngsten Gemeindevertretung deutlich.

Bisher müssen Limeshainer Bürger, die die Beisetzung auf einem Waldfriedhof wünschen, in andere Kommunen wie Büdingen oder Nidderau ausweichen. Das soll sich nun ändern, sagte Bürgermeister Adolf Ludwig in der jüngsten Parlamentssitzung. Allerdings müsse man dafür viele Dinge beachten, wie etwa die Erstellung eines bodenkundlichen Sachverständigengutachtens, die Aufstellung eines Bebauungsplans und das Herrichten der Zuwege oder die Abgrenzung zum übrigen Wald. Auch wenn alle Fraktionen dem Vorhaben grundsätzlich zustimmten, so äußerte UBL-Fraktionschefin Dr. Angelika Schlaefke Bedenken hinsichtlich Art und Weise der Beschlussfassung. »Wir haben keinerlei Information über die Kosten und wollen deshalb alles ausführlich zunächst im Ausschuss beraten«, betonte Schlaefke. Damit war allerdings der Bürgermeister nicht einverstanden: »Dann verlieren wir ein weiteres Vierteljahr. Ich will heute doch nur den Grundsatzbeschluss für einen Waldfriedhof. Dann kann man mit den Planungsarbeiten beginnen.« Der Kompromissvorschlag kam schließlich aus den Reihen der SPD-Fraktion, indem man den Beschluss ergänzte um den Zusatz, dass das Vorhaben vor der Umsetzung noch einmal ins Parlament kommt. Dem stimmten schließlich alle Fraktionen zu.

Turmausbau für Feuerwehrtraining

Ebenfalls ohne Gegenstimme erfolgte die Erhöhung der Finanzmittel für die Sanierung und Neuausstattung des Trockenturms am Feuerwehrstützpunkt. Weil der Turm mittlerweile mehr als 20 Jahre alt ist, sind vor allem die Balkone sanierungsbedürftig. Dafür plante man im Haushalt bisher 68 000 Euro ein. Nach neuen Beratungen auf Wunsch der Feuerwehr soll nun der Turm nicht bloß saniert werden, sondern, um ihn fortan auch als Übungsturm zu nutzen, will man ihn mit unterschiedlichen Abseil- und Sicherungselementen ausstatten. Verschiebbare Balkongeländerelemente sollen dann unterschiedliche Brüstungshöhen und Fenstereinstiege simulieren. Außerdem will man auf dem Dach eine Rohrkonstruktion anbringen, auf der die Feuerwehrleute ihre Balancierfähigkeit trainieren können. »Das ist übrigens einmalig im Wetteraukreis und wird sicherlich sehr schnell Nachahmer finden«, ist sich Ludwig sicher.

Erweiterung für Hochbehälter

Zugestimmt wurde auch dem Antrag der Verwaltung auf Erweiterung des Wasser-Hochbehälters zur Sicherstellung der Trinkwasserversorgung der Gemeinde. Der aktuelle Behälter fasst 800 Kubikmeter, von denen 200 Kubikmeter die Löschwasserreserve darstellen. Mit dem Neubau soll die Kapazität auf 1200 Kubikmeter steigen. Bereits der Ausschuss beriet über die Erweiterungsmöglichkeiten. Dabei entschied man sich für die Variante mit Aufstellung zweier Edelstahltanks in einer Halle in Stahlbauweise. In diesem Fall besteht die Möglichkeit, die Halle mit einer Fotovoltaikanlage zu versehen. Als Fertigstellungstermin peilt man Anfang 2025 an.

Schließlich wurde auch dem Waldwirtschaftsplan 2023 zugestimmt. Der Land- und Forstwirtschaftsausschuss habe darüber eingehend beraten und bereits festgestellt, dass man im neuen Wirtschaftsplan in Bezug auf das Ergebnis sowohl die schlechten Klimabedingungen berücksichtige als auch die Tatsache, dass sich die möglichen Holzerntemengen nicht voll ausschöpfen lassen. Deshalb schließt der Waldwirtschaftsplan für kommendes Jahr auch mit einem negativen Ergebnis ab, nämlich mit einem Verlust von 29 499 Euro.

Den abschließenden Antrag der Grünen auf Teilnahme am Förderprogramm »Klimaangepasstes Waldmanagement« verwies das Parlament in den Fachausschuss, da nach Auskunft Ludwigs für die Teilnahme viele Voraussetzungen, auch kostenträchtige, zu erfüllen sind.

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