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Potenzialsuche zur Landesgartenschau

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Von: red Redaktion

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Masterstudierende der Justus-Liebig-Universität Gießen befassten sich in den vergangenen Monaten in einem Projekt mit der Potenzialentwicklung in Orten, die an der Landesgartenschau in Oberhessen teilnehmen. © pv

Limeshain/Glauburg/Ortenberg (red). Der Besuch von Großveranstaltungen ist für viele eine attraktive Freizeitbeschäftigung. Besucher erwarten hier mitterlweile aber neue, innovative und nachhaltige Veranstaltungsformate. Und Kommunen nutzen Großereignisse zunehmend als Mittel der Regionalentwicklung, um sichtbarer zu werden oder attraktiv zu bleiben.

Landesgartenschauen (LGS) können hier ein »Turbo« sein, Entwicklungen anzustoßen oder zu beschleunigen. Vor dem Hintergrund der ersten interkommunalen LGS in Hessen im Jahr 2027 in Oberhessen startete die Wirtschaftsförderung Wetterau (WFG) über die Dorf-Akademie ein kooperatives Projekt mit der Justus-Liebig-Universität (JLU) Gießen, Fachbereich Raumplanung und Stadtgeografie unter Leitung von Prof. Dr. Christian Diller. Ziel ist eine nachhaltige Dorfentwicklung im Kontext der LGS.

So beschäftigten sich Studierende mit der Frage »Was sind die Charakteristika der ausgewählten Stadt- und Ortsteile, die man bei der LGS zeigen kann?« Dabei widmet sich das Projekt der räumlichen Analyse von Standorten und Offenlegung von Potenzialen. »Die Kommunen im Wetteraukreis und besonders in Oberhessen haben alle ihren individuellen Charakter und Charme mit Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken. Das Studienprojekt soll einen Blick von außen auf diese Dorfstrukturen legen und gemeinsam mit den Bürgern Entwicklungspotenziale heben und profilieren, so dass diese nach innen und außen wirken«, erklärt WFG-Geschäftsführer Bernd-Uwe Domes. So kann eine frühzeitige Sammlung und Ausarbeitung kreativer, wissenschaftlicher und zugleich praxisnaher Lösungsansätze erfolgen, um die Region für die LGS 2027 vorzubereiten. »Im Mittelpunkt der LGS steht unsere Kulturlandschaft. Mit einer Vielzahl an Projekten und Veranstaltungen wollen wir unsere Region erlebbar machen und alle Stadt- und Ortsteile einbinden«, betont Florian Herrmann, Geschäftsführer der LGS gGmbH. »Was genau das heißt und wie die einzelnen Kleinprojekte aussehen können, stellte die Kooperation von JLU und WFG heraus.« Dafür konnten sich interessierte Stadt- und Ortsteile bewerben.

Ziele, Strukturen und Potenziale

Basierend auf den eingegangenen Bewerbungen bildete man vier Cluster mit acht Stadt- und Ortsteilen, die in räumlichem und/oder thematischem Zusammenhang stehen: Gemeinde Glauburg mit Stockheim und Glauberg, Gemeinde Limeshain mit Rommelshausen, Hainchen und Himbach, Stadt Ortenberg mit Effolderbach und Lißberg sowie Stadt Schotten mit Eichelsachsen.

Diese Cluster bearbeiteten Kleingruppen aus zwei bis drei Studierenden. Im November fand zum Kennenlernen von Region und Akteuren eine gemeinsame Ortsbegehung in ausgewählten Orten statt. Weitere Termine vor Ort erfolgten individuell. Dabei erarbeitete man Ziele, Strukturen und Potenziale im Ort auf unterschiedliche Weise, etwa mithilfe von Bürgerworkshops, geografischen Informationssystemen oder Interviews. Am Ende erarbeiteten die Studierenden für jeden Ort nachhaltige Handlungsempfehlungen, die sowohl für die LGS als auch darüber hinaus von Interesse sind. Eine interne Abschlusspräsentation erfolgte kürzlich in Gießen. Dabei stellte man verschiedenste Themenbereiche heraus, wie neue Formen der Übernachtungsmöglichkeiten, die digitale Darstellung örtlicher Sehenswürdigkeiten, Aktivitäten bei Schlecht-Wetter-Prognosen und Möglichkeiten zur Kennzeichnung der Lieblingsorte im Dorf. Die Handlungsempfehlungen will man nun in einer öffentlichen Hybrid-Veranstaltung präsentieren. Neben den Ergebnissen will man auch aktuelle Informationen zur LGS vermitteln und einen Ausblick auf das Wintersemester 2023/2024 gegeben. Dann geht das Kooperationsprojekt in eine zweite Runde.

Teilnahme an Präsentation

Zur Veranstaltung sind alle Dorfaktiven der Cluster in Präsenz eingeladen. Weitere Interessierte können digital teilnehmen, da die Ergebnisse auch auf andere Orte übertragbar sind. Die Abschlusspräsentation findet am Mittwoch, 15. Februar, in der Kulturhalle Stockheim, Bahnhofstraße 51a, von 17 Uhr bis 19.30 Uhr statt. Ein digitaler Zugang erfolgt über die Startseite der Plattform Feedbeat (https://feedbeat.io/) unter der Rubrik »Du hast einen Code« mit folgendem Zuschauercode: 06022312034718. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Wer weitere Fragen hat, kann sich an Sina Happel, Projektmanagerin der Dorf-Akademie, wenden, Telefon 0 60 31/7 72 69-18 oder E-Mail dorf-akademie@wfg-wetterau.de.

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