1. Startseite
  2. Region
  3. Wetteraukreis

Protest für das Leben

Erstellt:

Von: red Redaktion

Kommentare

koe_guth_121122_4c
koe_guth_121122_4c © pv

Die Welt liegt in Trümmern. In der Ukraine, in Syrien. Wir denken an die zerbombten Innenstädte am Ende des Zweiten Weltkriegs. - »Es kommt die Zeit, da wird kein Stein auf dem anderen bleiben.« (Lk 21,6), sagt Jesus. Gemeint war die Zerstörung Jerusalems im Jahr 70; aber die Worte muten erschreckend zeitlos an: Zerstörung, Vernichtung, Tod. Gewinner kennt ein Krieg für gewöhnlich nicht.

Am Beginn erzählt die Bibel von einer wohlgeordneten Schöpfung: Aufbauen statt zerstören, einpflanzen statt ausreißen, Leben für alle - das ist die Vision. Gegen Tod, Gewalt und Krieg formuliert sie einen klaren Protest für das Leben. Krieg ist der Wiedereinbruch des Chaos in die Schöpfung. Das ist durch die Menschheitsgeschichte hindurch traurige Realität, selbst im Europa des 21. Jahrhunderts. Helden, Opfer, Täter?

Schlussendlich sind alle Kriegstoten Opfer. Und doch kann sich eine unbändige Sehnsucht Bahn brechen: Dass Krieg und Tod nicht das letzte Wort haben. Die Bibel entlässt Gott nie aus der Verantwortung: Das Chaos darf nicht triumphieren; das Leben muss am Ende gewinnen - und wird dies auch!

Jesus, der gewaltsam starb, aber als Auferstandener uns den Weg ins Leben weist. Er lädt uns schon heute dazu ein, dieser Spur gegen alles Chaos zu folgen.

Pfarrer Volkhard Guth ,

Dekan des Ev. Dekanats

Auch interessant

Kommentare